
Deutschland wächst: 3,8 Millionen neue Einwohner seit 1990!
2025-09-02
Autor: Laura
Ein Blick auf die demografische Entwicklung
Deutschland ist seit fast 35 Jahren wiedervereint und in dieser Zeit hat sich die Bevölkerungszahl erheblich verändert. Laut dem Statistischen Bundesamt leben mittlerweile 3,8 Millionen Menschen mehr in der Bundesrepublik als 1990, was einen Anstieg von fünf Prozent auf beachtliche 83,6 Millionen bis Ende 2024 bedeutet. Der Hauptfaktor hinter diesem Anstieg? Zuwanderung!
Der Osten vs. der Westen: Ein dramatischer Unterschied
Die Bevölkerung entwickelt sich jedoch in den verschiedenen Bundesländern sehr unterschiedlich. So ist die Zahl der Menschen in den östlichen Bundesländern ohne Berlin seit 1990 um 16 Prozent auf nur noch 12,4 Millionen gesunken. Im Gegensatz dazu erfuhren die westlichen Länder einen Zuwachs von 10 Prozent auf 67,5 Millionen.
Die Bundesländer im Detail: Wo wächst und wo schrumpft es?
In Bayern (+16 Prozent) und Baden-Württemberg (+14 Prozent) sowie in Hamburg und Schleswig-Holstein (jeweils +13 Prozent) wächst die Bevölkerung am schnellsten. Dagegen stellen Sachsen-Anhalt (-26 Prozent), Thüringen (-20 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (-18 Prozent) die größten Verlierer dar, wenn es um die Bevölkerungsentwicklung geht.
Wanderungsbewegungen: Vom Osten in den Westen
Von 1991 bis 2024 wanderten insgesamt rund 1,2 Millionen Menschen mehr aus den östlichen Bundesländern (ohne Berlin) nach Westdeutschland als umgekehrt. Diese Abwanderung war besonders in den ersten zehn Jahren nach der Wiedervereinigung stark. Im Jahr 1991 verließen etwa 165.000 Personen die östlichen Bundesländer. Bis zum Jahr 2000 summierte sich diese Zahl auf beeindruckende 611.000.
Eine Wende in der Geschichte der Migration?
Interessanterweise wanderten zwischen 2017 und 2022 zum ersten Mal in der Geschichte mehr Menschen von Westdeutschland nach Ostdeutschland als umgekehrt. Diese Tendenz hat sich jedoch 2023 umgekehrt, und auch für 2024 wird ein Anstieg der Abwanderung aus den östlichen in die westlichen Bundesländer prognostiziert.
Die Geburtenzahlen im freien Fall
Obgleich die Zuwanderung seit 1991 in den meisten Jahren die Abwanderung überstieg, zeigen die Geburtenzahlen einen alarmierenden Rückgang. Im Jahr 1991 kamen 600.000 Menschen mehr nach Deutschland, als abwanderten, während die Nettozuwanderung im Jahr 2024 auf gut 430.000 Menschen sinken könnte. Besonders hohe Zahlen wurden 2015 und 2016 wegen des Syrienkriegs sowie im Jahr 2022 infolge des russischen Übergriffs auf die Ukraine verzeichnet.