Der FuW-Morgen-Report vom 19. Dezember 2024: Ihre unverzichtbaren Informationen über den heutigen Börsentag
2024-12-19
Autor: Alina
Über Nacht
USA
Der Ausblick der US-Notenbank Fed für die Zinsentwicklung im Jahr 2025 hat die New Yorker Börsen am Mittwoch schwer belastet. Die Notenbanker haben ihre Erwartungen für zukünftige Zinssenkungen drastisch reduziert. Im kommenden Jahr rechnen sie nur noch mit zwei weiteren Zinsschritten. Dies führte zu einem Leitzinsabstieg von 0,25 Prozentpunkten.
Infolgedessen schloss der Dow Jones Index mit einem Rückgang von 2,58 % bei 42.326,87 Punkten, was den zehnten Verlusttag in Folge markiert. Der breitere S&P 500 fiel um 2,95 % auf 5.872,16 Punkte, was den größten Tagesverlust seit Anfang August darstellt. Der technologielastige Nasdaq 100 verzeichnete sogar einen Rückgang von 3,6 % und schloss bei 21.209,32 Punkten.
Besonders im Fokus standen Aktien mit Bezug zur künstlichen Intelligenz (KI). Der Kurs des Chipunternehmens Nvidia sank um mehr als 1 %, während Broadcom sogar fast 7 % einbüßte. Ein Lichtblick im Dow war UnitedHealth, dessen Aktien um fast 3 % zulegten, nachdem der Wert zuvor durch den Mord an dessen Versicherungschef stark gefallen war.
Im Pharmasektor erlitten die Aktien von Corvus Pharmaceutical einen dramatischen Rückgang von 36 %, nachdem das Unternehmen vorläufige Daten aus einer Studie zu einem Medikament gegen Dermatitis veröffentlichte.
Asien/Pazifik
Die asiatischen Aktienmärkte stehen am Donnerstag unter Druck, beeinflusst durch die Zinserklärungen der US-Notenbank und der Bank of Japan (BoJ). In China und Japan verzeichnete der Markt deutliche Rückgänge. Die BoJ hielt die Zinsen wie erwartet konstant.
Der Schanghai-Index (SSEC) fiel um 0,7 %, während der CSI300-Index mit den wichtigsten Unternehmen in Schanghai und Shenzhen um 0,3 % nachgab. In Tokio sank der Nikkei-Index um 0,9 % und der breitere Topix-Index verlor 0,3 %. Insbesondere die großen Unternehmen im Chipsektor litten unter dem Druck von der Wall Street. Die Aktien des auf KI spezialisierten Investors SoftBank fielen um 4,32 %.
Der Hang Seng in Hongkong erreichte ein Minus von 0,46 %, während der koreanische Kospi um fast 1,9 % zurückging.
Futures
Die Terminkontrakte auf die bedeutendsten internationalen Aktienindizes lassen am Donnerstag leichte Kurserholungen an der Wall Street erwarten, während in Europa mit Verlusten gerechnet wird. Die Futures auf den S&P 500 zeigten ein Plus von 0,05 %, während die Futures auf den Euro Stoxx 50 um 1,6 % fielen.
Wichtige Ereignisse vor dem Börsenstart in der Schweiz
SoftwareOne: Der IT-Dienstleister plant die Übernahme des norwegischen IT-Beraters Crayon Group. Das Angebot beinhaltet 0,8233 neu ausgegebene Aktien von SoftwareOne und 69 nKr. in bar pro Crayon-Aktie.
BEKB: Christian Schüpbach übernimmt die Leitung des Bereichs Marktservices bei der Berner Kantonalbank und wird neuer Geschäftsführer, während er zuvor den Bereich Strategie & Innovation leitete.
Roche: Der Pharmagigant Roche verfehlte in einer Phase-IIb-Studie mit dem Antikörper Prasinezumab zur Behandlung von Parkinson das Hauptziel. Trotzdem bestehen Hoffnung, dass die Behandlung bei Parkinson im Frühstadium von Nutzen sein könnte.
HBM Healthcare: HBM Healthcare, eine Beteiligungsgesellschaft mit Fokus auf den Gesundheitssektor, konnte durch den Börsengang von Sai Life Sciences 6,2 Millionen Aktien verkaufen und einen Nettoerlös von 34,3 Millionen Fr. erzielen.
Investis: Das Immobilienunternehmen Investis hat für 139 Millionen Fr. mehrere Wohnimmobilien in Lausanne und Montreux erworben. Die Soll-Mieteinnahmen könnten 6 Millionen Fr. pro Jahr betragen, was eine attraktive Bruttorendite von über 4,3 % darstellt.
Novavest: Das Unternehmen konnte den Leerstand erheblich reduzieren und hat nun durch die Fusion mit SenioResidenz eine Leerstandsquote von unter 3 %.
Spexis: Das Biotech-Unternehmen hat eine Verlängerung der Nachlassstundung bis zum 25. Mai 2025 erhalten.
Kardex: Urs Siegenthaler, der Chef der Division Kardex Remstar, tritt planmäßig per Ende 2024 zurück.
Schweiz
Internationale Märkte
Konjunkturausblick – Zinsen und Devisen
Die Enttäuschung der Anleger hinsichtlich der ausbleibenden Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank (EZB) im Dezember ebbt ab. Die zehnjährige Rendite der deutschen Bundesanleihen stieg in den letzten Wochen von 2,03 % auf 2,26 %.
Der Schweizer Franken hat sich seit der Zinssenkung durch die Schweizerische Nationalbank um 0,5 % gewertet, wobei jedoch eine Abwertung von 1,5 % seit Anfang letzter Woche gegenüber dem Dollar zu verzeichnen ist.
Bleiben Sie dran für weitere spannende Entwicklungen auf den Märkten!