«Mit 50 endet es», ein prägnanter Satz, der im aktuellen Film «The Substance» von Demi Moore fällt, bringt nicht nur das Thema des Films, sondern auch eine weit verbreitete gesellschaftliche Herausforderung auf den Punkt. Der Film, eine scharfsinnige Satire über den Jugendwahn und Schönheitskult, fordert die Zuschauer auf, sich mit der Realität der Altersdiskriminierung auseinanderzusetzen, die vor allem Frauen im Hollywood nagenden Wettbewerb erleben.

Die 61-jährige Demi Moore, die in den 1990er Jahren zu den Top-Stars Hollywoods zählte, hat sich nicht nur in ihrer Karriere für die Gleichstellung der Frauen stark gemacht, sondern positioniert sich auch aktuell gegen den «Ageism». In «The Substance» spielt sie die Rolle der Schauspielerin Elisabeth Sparkle, die in der härteren Realität des Showbusiness in die Schatten ihrer Vergangenheit gerät. Margaret Qualley verkörpert ihre jüngere Version, Sue, die durch eine mysteriöse Verjüngungsdroge zum Leben erweckt wird. Der Film bietet eine brutale, aber ehrliche Reflexion über den Kampf zwischen dem jüngeren und älteren Ich und konfrontiert das Publikum mit der Frage: Was bedeutet es wirklich, die Zeit zu überlisten?

In der neuesten Folge des Podcasts «Tages-Anzeigerin» sprechen die Moderatoren Annik Hosmann und Annick Senn über Moores Comeback und die kritische Auseinandersetzung mit den Themen Alter, Schönheit und Vergänglichkeit im Film. Sie thematisieren, wie ältere Frauen in dieser Branche den öffentlichen Diskurs über weibliche Schönheit beeinflussen können und was die Gesellschaft tun sollte, um realistischere und vielfältigere Darstellungen älterer Frauen zu fördern.

Der Film hat bereits zu zahlreichen Diskussionen in sozialen Medien geführt und viele Zuschauer inspiriert, über die Wahrnehmung des Alterns nachzudenken. Experten warnen jedoch vor der Gefahr, dass die Probleme der Altersdiskriminierung in der Filmindustrie weitreichende gesellschaftliche Auswirkungen haben können. Der Aufruf von Moore und den anderen Schauspielerinnen, sich gegen die vorherrschenden Standards der Schönheit und Jugend zu wenden, könnte den Anfang einer bedeutenden Veränderung markieren.

Mit ihrem Mut und ihrer Entschlossenheit zeigt Demi Moore, dass das Beste im Leben nicht unbedingt mit dem Alter enden muss. Es bleibt zu hoffen, dass die Filmbranche dem Beispiel folgt und die Geschichten von Frauen aller Altersgruppen mit dem gleichen Respekt und der gleichen Tiefe erzählt.