
Demenz-Risiko steigt enorm - Ab 70 Jahren auf Alkohol verzichten!
2025-03-11
Autor: Simon
Ein alarmierendes Gesundheitsproblem: Immer mehr Studien zeigen, dass der Konsum von Alkohol das Risiko für Demenz enorm steigert. Laut Experten ist es ratsam, ab einem bestimmten Alter gänzlich auf Alkohol zu verzichten. Dies ist besonders wichtig, da Demenz eine der größten Herausforderungen der modernen Gesellschaft darstellt und weltweit Millionen von Menschen betrifft.
Alkohol und seine Auswirkungen
Wie eine Studie der Alzheimer Forschung Initiative zeigt, könnten bis zu 45 Prozent aller Demenzfälle durch die Vermeidung von Risikofaktoren wie Alkohol vermieden oder verzögert werden. Neurowissenschaftler Dr. Richard Restak empfiehlt daher, spätestens ab dem 70. Lebensjahr Alkohol vollständig zu meiden. „Alkohol ist schädlich für die Nervenzellen“, betont der Experte.
Bereits der Konsum von mehr als 24 Gramm reinem Alkohol pro Tag – das entspricht etwa einem halben Liter Bier – kann das Risiko für Demenz deutlich erhöhen. Besorgniserregend ist, dass bei zunächst moderatem Konsum Schäden am Gehirn über die Jahre hinweg kumuliert werden können. Trotz der weitverbreiteten Annahme, dass ein Glas Wein am Abend gesund sei und das Demenzrisiko mindern könnte, weisen Studien darauf hin, dass auch moderater Konsum langfristig schädlich ist. Die Alzheimer Gesellschaft München stellt klar, dass es keine zuverlässigen Beweise gibt, die einen positiven Effekt von Alkohol auf die Gesundheit des Gehirns belegen.
Zusätzliche Risikofaktoren
Aber Alkohol ist nur ein Teil des Puzzles. Weitere Risikofaktoren, die zur Entstehung von Demenz führen können, umfassen:
- Geringe Bildung
- Eingeschränkte Hör- und Sehfähigkeit
- Hoher Cholesterinspiegel
- Depressionen
- Kopfverletzungen
- Bewegungsmangel
- Diabetes Typ 2
- Rauchen
- Bluthochdruck
- Starkes Übergewicht
- Soziale Isolation
- Luftverschmutzung
Die Bedeutung von sozialen Kontakten und Bildung
Dr. Restak hebt die Wichtigkeit von sozialen Interaktionen hervor. Soziale Isolation und mangelnde Bildung können das Risiko für Demenz erheblich erhöhen. „Lernen und Sozialisierung sind entscheidend für die Gedächtnisleistung“, erklärt er. Daher ist es wichtig, aktiv zu bleiben – sowohl geistig als auch körperlich. Regelmäßige Bewegung sowie die Teilnahme an sozialen Aktivitäten können dazu beitragen, das Demenz-Risiko zu minimieren.
Früherkennung ist entscheidend
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die frühzeitige Erkennung von Demenzsymptomen. Veränderungen im Schlafverhalten oder Schwierigkeiten beim Autofahren können erste Warnzeichen sein. Es ist entscheidend, diese Anzeichen ernst zu nehmen und rechtzeitig zu reagieren. Je früher Demenz erkannt wird, desto besser sind die Chancen für eine angemessene Behandlung und Unterstützung.
In einer Zeit, in der die Anzahl der Demenzfälle stetig ansteigt, sind präventive Maßnahmen und ein Bewusstsein für die eigenen Gesundheitsrisiken unerlässlich. Es liegt in unserer Verantwortung, bewusst mit unserem Körper und Geist umzugehen, um die Lebensqualität im Alter zu sichern.