Gesundheit

Das verrät die Atemfrequenz über das eigene Demenz-Risiko

2025-03-11

Autor: Leonardo

Laut einer neuen Studie könnten Veränderungen in der Atemfrequenz ein frühes Warnsignal für Alzheimer darstellen. Die Forschung hat gezeigt, dass Alzheimer-Patienten eine höhere Atemfrequenz aufweisen als gesunde Erwachsene, was auf mögliche Veränderungen in der Gehirndurchblutung hinweist.

Allgemeine Anzeichen, die auf ein erhöhtes Risiko für Demenz hindeuten können, sind vermehrte Vergesslichkeit, Schlafveränderungen, Sehstörungen und eine allgemeine Desorientierung. Die Ian Lancaster University hat mit einer Studie an 39 Personen im Alter von 56 bis 78 Jahren neue Erkenntnisse gewonnen: 19 dieser Teilnehmer litten an Demenz, während 20 gesund waren. Die Forscher maßen den Blutfluss zum Gehirn sowie die elektrische Aktivität mittels Elektrokardiogramm (EKG).

Zusätzlich beobachteten sie die Herzfrequenz und Atemmuster der Probanden. Die Ergebnisse zeigten, dass sogar in Ruhephasen die Alzheimer-Patienten schneller atmeten als ihre gesunden Altersgenossen, was auf eine Veränderung in der Sauerstoffversorgung des Gehirns hindeutet. Diese Störung könnte eine Rolle bei der Degeneration von Nervenzellen spielen, die typischerweise mit Alzheimer assoziiert ist.

Studienleiterin Prof. Aneta Stefanovska weist darauf hin, dass vorangegangene Forschungsergebnisse bereits nahelegten, dass eine erhöhte Ansammlung toxischer Proteine im Gehirn der Grund für Alzheimer sein könnte. Die Erkenntnisse über die Atmung und deren Wirkung auf die Gehirnfunktion eröffnen neue Perspektiven für eine frühe Diagnose und möglicherweise auch Präventionsstrategien.

Eine wichtige Frage bleibt jedoch: Wie lässt sich die Atmung regulieren, um das Demenz-Risiko zu minimieren? Gesunde Erwachsene atmen in der Regel zwischen 12 und 18 Mal pro Minute, wobei Kinder eine höhere Frequenz aufweisen können. Regelmäßige Atemübungen und bewusste Nasenatmung könnten hierbei nicht nur zur allgemeinen Gesundheit beitragen, sondern auch einen positiven Einfluss auf die Gehirnfunktion haben.

Darüber hinaus gibt es Hinweise darauf, dass Entzündungen im Gehirn eine bedeutende Rolle bei der Entstehung von Demenz spielen könnten. Eine Studie hat festgestellt, dass Personen, die oft entzündungsfördernde Nahrungsmittel konsumieren, ein dreimal höheres Risiko haben, an Demenz zu erkranken im Vergleich zu jenen, die auf eine antientzündliche Ernährung achten.

Der Schlüssel zu einer gesunden Atmung könnte das Erlernen spezifischer Atemtechniken sein, die dabei helfen, die allgemeine Lebensqualität und möglicherweise auch die kognitive Funktion zu verbessern. Experten empfehlen fünf spezifische Atemübungen, um das Wohlbefinden zu steigern und der Erkrankung entgegenzuwirken. Weitere Forschungen sind jedoch erforderlich, um die Zusammenhänge zwischen Atmung, Entzündungen und Demenz besser zu verstehen.