Technologie

Sticker-Glosse: Wenn Tesla-Fahrer ihren Wagen wegen Musk tarnen

2025-03-19

Autor: Emma

Es ist eine erstaunliche Wendung in der Geschichte der Elektroautos und ihrer begeisterten Anhänger. Einst galten Tesla-Fahrer als die „Guten“, die auf den Straßen der westlichen Welt für eine grünere Zukunft kämpften. Mit dem Slogan „Fuck Oil!“ von Elon Musk im Ohr, fühlten sich die Käufer von Tesla-Fahrzeugen, als würden sie die Welt retten, während sie ohne schlechtes Gewissen aufs Gaspedal traten. Doch mit Musks Aufstieg in die Höhen der Politik und seiner Nähe zu Donald Trump hat sich das Blatt gewendet.

Heute stehen viele Tesla-Besitzer verwirrt und enttäuscht da. Einst ein Zeichen des Fortschritts, sind sie nun gezwungen, ihren Stolz zu tarnen. Anstatt sich gegenseitig zuzulächeln, kleben sie Aufkleber mit dem ironischen Spruch „Ich habe einen Tesla gekauft, bevor Elon Musk verrückt wurde!“ auf die Heckscheiben ihrer Fahrzeuge. Auf Plattformen wie Mastodon finden sich die Stimmen jener, die an der politischen Wende Musks nicht mehr teilnehmen wollen, während die Tesla-Aktien vermehrt an Wert verlieren.

Das neue Phänomen, dass Tesla-Besitzer ihre Autos „re-branden“, also anders kennzeichnen, hat seinen Ursprung in einer allgemeinen Skepsis gegenüber der Marke entwickelt. Manche überkleben das ikonische Tesla-Logo mit einem als unverfänglich geltenden Logo einer altbekannten Automarke wie Volkswagen, Audi, Mercedes oder Toyota. Besonders in Ostdeutschland sind sogar bereits Tesla-Fahrzeuge gesichtet worden, die sich als Trabis verkleidet haben!

Die Tragik dieser Umwandlung spiegelt sich auch in der Tatsache wider, dass die Verkäufe von Tesla-Fahrzeugen dramatisch zurückgegangen sind, abgesehen von Donald Trump, der sich unlängst vor dem Weißen Haus einen weinroten Tesla gönnte – und das, ohne jemals einen Führerschein besessen zu haben. Ein Zeichen der Absurdität in dieser modernen Automobilgeschichte.

Die Abziehbild-Aktion dieser kritischen Tesla-Fahrer erinnert an kleine Kinder, die die Augen schließen und glauben, sie wären unsichtbar. Während Elon Musk viele Fehler gemacht hat, kann man ihm nicht vorwerfen, dass er Fahrzeuge entworfen hat, die unverkennbar als Teslas identifizierbar sind – selbst bei 200 km/h auf der deutschen Autobahn. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Zukunft für Tesla und seine treuen Fahrer entwickeln wird. In der Zwischenzeit bleibt der Kampf um die eigene Identität und den Ruf der Marke spannend.