Im September 2023 erlebte ein Airbus A320 der Ural Airlines ein bemerkenswertes Schicksal, als er aufgrund technischer und pilotengemachter Fehler in einem Weizenfeld in Sibirien notlandete. Das mit dem Kennzeichen RA-73805 versehene Flugzeug konnte den Flughafen Novosibirsk nicht mehr erreichen, was zu dieser außergewöhnlichen Notlandung führte.

Die interessante Geschichte geht jedoch weiter: Zunächst plante die Fluggesellschaft, das Flugzeug wieder in Betrieb zu nehmen. Aber dieser Plan wurde schnell verworfen, und so begann im Herbst 2024 die schrittweise Demontage des A320, der mittlerweile mit Gras bewachsen war.

Ingenieure von Ural Airlines entfernten in der ersten Phase die Inneneinrichtung des Airbus, einschließlich der Sitze aus der Kabine und dem Cockpit. Diese Teile wurden nach Jekaterinburg, dem Hauptsitz der Fluggesellschaft, transportiert. Anschließend wurden die gesamte Elektronik, darunter Computer, Sensoren und Antennen, ausgebaut.

Im Moment liegt die mittlerweile 21 Jahre alte RA-73805 unter einer Schneedecke begraben. Die Demontage des Fliegers, in dessen Triebwerken und Fahrwerk bereits alles entfernt wurde, schreitet zügig voran. Das Flugzeug ruht nun auf hydraulischen Hebern und Holzlatten.

Ural Airlines bemerkte, dass „Rumpf und Tragflächen zur Entsorgung bereit sind“. Die Fluggesellschaft plant, bis spätestens Februar 2025 alle Komponenten des Airbus vollständig aus dem Feld zu entfernen.

Diese außergewöhnliche Geschichte ist nicht nur ein weiteres Kapitel in der Geschichte der Luftfahrt, sondern wirft auch Fragen zu den Herausforderungen und dem Umgang mit defekten Flugzeugen in abgelegenen Gebieten auf. Ist dies ein Zeichen für die Schwierigkeiten, mit denen Fluggesellschaften konfrontiert werden, oder eher der Beweis, dass selbst in der Luftfahrt nichts verloren geht? Eins steht fest: Die Geschichte des Airbus A320 wird noch viele Fragen aufwerfen und bleibt im Gedächtnis der Luftfahrtgemeinschaft.