
Christoph Blocher: Wut auf Economiesuisse und die FDP wegen Woke-Kultur
2025-03-30
Autor: Alina
In einem leidenschaftlichen Interview äußert sich der ehemalige Bundesrat Christoph Blocher mit scharfer Kritik an Economiesuisse und der FDP. Der Anlass für seine Ärgerlichkeit ist die massive Kritik des Wirtschaftsdachverbands an der 10-Millionen-Schweiz-Initiative der SVP. Economiesuisse bezeichnete die Initiative als «bis extrem» und «eine Gefahr für die Schweiz», da sie Bedenken hinsichtlich des Wirtschaftsstandorts und der bilateralen Beziehungen zur EU äußert.
Dies führte dazu, dass die SVP den Dialog mit Economiesuisse abbrach, nachdem in der Vergangenheit regelmäßige Gespräche stattfanden. Christoph Blocher sieht in der Reaktion der beiden Organisationen einen Mangel an Mut und Bequemlichkeit: Er ist der Meinung, beide wüssten genau, dass die exzessive Zuwanderung für die Schweiz problematisch sei, aber sie scheuen sich, gegenzusteuern, um nicht den Beziehungen zum Bundesrat und zur EU zu schaden.
Lopez sieht die Initiative als notwendig an, da sie Maßnahmen fordert, sobald die Bevölkerungszahl von 9,5 Millionen überschritten wird, um sicherzustellen, dass nur die erforderten Fachkräfte in die Schweiz kommen. Blocher hebt hervor, dass das «unkontrollierte Bevölkerungswachstum» bereits zu gravierenden Problemen führt: explodierende Mietpreise, Verkehrsstaus und ein Anstieg der Kriminalität unter illegalen Einwanderern.
Er verweist auch auf die sozialen Herausforderungen, wie große Schwierigkeiten im Bildungssystem, die durch die hohe Zuwanderung verstärkt werden. In einer interessanten Wendung stellt Blocher klar, dass die MK der SVP nicht etwa dafür sorgt, dass sich die Schweizer Wirtschaft um den EU-Markt sorgt – ganz im Gegenteil: «Die Annahme der Initiative würde für uns kein Verlust sein, vielmehr würde dies eine Chance für eine neue, unabhängige Wirtschaftspolitik darstellen.»
Die Tochter von Blocher, Magdalena Martullo-Blocher, bleibt weiterhin im Vorstand von Economiesuisse. Trotz der kritischen Stimmen innerhalb der Partei bleibt sie eine Schlüsselfigur. Blocher hebt hervor, dass Economiesuisse sich vermehrt für eine gute Ordnungspolitik und gegen übermäßige staatliche Interventionen einsetzen sollte. Es ist klar, dass Blochers Meinung zur Einwanderungsdebatte und zur wirtschaftlichen Zukunft der Schweiz in den kommenden Monaten weiterhin polarisiert diskutiert werden wird.