Technologie

1 Million Euro DHDL-Deal geplatzt – Fyta-Gründerin bleibt unbeeindruckt

2025-08-28

Autor: Luca

Ein Milliarden-Deal, der nicht zustande kam

Millionen-Deals sind bei „Die Höhle der Löwen“ außergewöhnlich. Der Einstieg von Janna Ensthaler und Carsten Maschmeyer bei Fyta hätte einer der größten in der Geschichte des Formates werden können. Sie boten jeweils 500.000 Euro für lediglich fünf Prozent – insgesamt also eine Million Euro. So eine Investition gab es zuvor nur einmal: 2018 beim Einstieg von Maschmeyer in die Finanz-App Finanzguru.

Gründerin ist überraschend gelassen

Doch nach der Show platzte der Deal. Claudia Nassif, Gründerin und CEO von Fyta, nimmt das überraschend gelassen. Natürlich wäre es schön gewesen, wenn es geklappt hätte – aber ich bin nicht enttäuscht, sagt sie heute. Fyta steht längst auf stabilen Beinen und geht seinen eigenen Weg, mit neuen Produkt-Launche und wachsender Investorennachfrage, auch ohne die Löwen.

Startup Fyta – Der Überblick

Was: KI-gestützter Fitnesstracker für Pflanzen.

Wer: Claudia Nassif (CEO und Gründerin) und Alexander Schmitt (CTO) plus zwölf Mitarbeiter.

Marktaussicht: B2B und B2C; auch interessant für Klimaforscher, Versicherungen, Pflanzenzüchter und den Agrarsektor.

Gründungsjahr: Idee 2018, bereits über 40.000 Geräte verkauft.

Umsatz: 1,3 Millionen Euro in zwei Jahren.

Firmenbewertung: 10 Millionen Euro.

Produktkosten: Einzelprodukt ab 29,90 Euro; Starterpaket 69,90 Euro, App kostenfrei.

Fordern: 500.000 Euro für fünf Prozent.

Bekommen: jeweils 500.000 Euro für fünf Prozent von Maschmeyer und Ensthaler.

Besonderheiten: Größter Deal in der Löwengeschichte, höchste Bewertung eines Startups mit 10 Millionen Euro.

Wie Fyta Pflanzen zum Sprechen bringt

Die Idee, Pflanzen mit Technologie zu verbinden, hatte Claudia Nassif bereits 2018. Damals als Finanzdiplomatin für die UN-Weltbank erkannte sie, dass die meisten Pflegeempfehlungen für Pflanzen vage und unzureichend sind. Deshalb entwickelte sie ein intelligentes System, das mithilfe von Sensoren und einer App das Wohlbefinden von Pflanzen misst.

Die Sensoren messen unter anderem Bodenfeuchtigkeit, Nährstoffe und Temperatur – vergleichbar mit einem Fitnesstracker für Pflanzen. Diese Daten werden an eine KI gesendet, die ständig dazulernt und so eine wertvolle Datenbasis schafft. Wir wollen Pflanzen eine Stimme geben, auch politisch, erklärt Nassif.

Fyta – Ein Startup mit immensem Potenzial

Vor der Präsentation in der Show hatte das Startup bereits über 2,5 Millionen Euro von Investoren eingesammelt. Als der richtige Zeitpunkt kam, wagte Fyta den Schritt ins Rampenlicht. Auch die Juroren erkannten schnell das Potenzial, das über den hobbymäßigen Anbau von Pflanzen hinausgeht.

Die Daten könnten für Unternehmen, Klimaforscher und Landwirte von großem Interesse sein – ein riesiger Markt. Zudem erwartet Nassif einen technologischen Vorsprung von drei bis fünf Jahren gegenüber möglichen internationalen Konkurrenten.

Der gescheiterte Deal und die Hintergründe

Eine Million Euro für zehn Prozent wäre der größte Deal der Geschichte der Show gewesen. Nach der Aufzeichnung fanden jedoch keine Vertragsunterzeichnungen statt. Nach intensiven Verhandlungen entschieden sich beide Seiten gegen eine Zusammenarbeit.

Nassif betont, dass echtes Interesse vorlag und die Gespräche offen waren. Ein Nachverhandlungsversuch wurde nicht unternommen; Wir fanden einfach nicht zueinander, so Nassif.

Fyta – Auf dem Weg nach vorne!

Trotz des geplatzten Deals bleibt Fyta keinesfalls stehen. Fünf neue Produkte wurden kürzlich gelauncht, darunter eine neue Sensor-Generation. Dieses Jahr arbeiten wir an Anwendungen für Geschäftskunden und neue Sensoren für weitere Pflanzentypen, sagt Nassif.

Die App wird ebenfalls überarbeitet, um die Pflanzenpflege im Team zu erleichtern. Die Pflege organisieren wir gemeinsam im Büro. Alle erhalten Pushnachrichten auf ihr Handy – jedoch nur zweimal pro Woche, sonst wäre es zu viel. Pflanzen sind laut – da gibt es immer etwas zu tun!, schließt die Gründerin.