
Chaos bei Handy-Abos - Rabatt-Panne bei Sunrise: Zahlreiche Kunden müssen mehr bezahlen
2025-04-04
Autor: Nina
Sunrise sorgt derzeit für Aufregung unter seinen Kunden mit einer E-Mail, in der eine "Korrektur von irrtümlich gewährten Rabatten" angekündigt wird. Ab dem 1. Mai sollen zahlreiche Kunden, die fälschlicherweise von Rabatten profitiert haben, mehr für ihre Handy-Abos bezahlen. Betroffene haben die Möglichkeit, auf ein teureres Abo umzusteigen.
Die Reaktionen sind gemischt. Viele Kundinnen und Kunden sind empört und haben sich beim SRF-Konsumentenmagazin "Espresso" gemeldet. Eine Langzeitkundin berichtete, sie fühlte sich, als hätte sie etwas falsch gemacht. Seit vier Jahren zahlt sie dank eines gewährt erhaltenen Rabatts nur rund 15 Franken im Monat. Der plötzliche Wegfall des Rabatts kommt für sie völlig unerwartet.
Trotz mehrmaliger Versuche, Sunrise direkt zu kontaktieren, bleibt sie ohne Antwort. Auch andere Kunden berichten von ähnlichen Erfahrungen: "Die Kommunikation ist unter jeder Kanone", sagt ein Zürcher Kunde, der sein Handy-Abo während einer Black-Friday-Aktion im November 2023 abgeschlossen hat. Er fühlt sich in der Verantwortung für einen Fehler von Sunrise, den er nicht begangen hat.
Im Internetforum der Sunrise-Community ist die Diskussion lebhaft. Viele Kunden erwägen nun, zu einem anderen Anbieter zu wechseln, was die Verärgerung der betroffenen Kunden weiter verstärkt.
Nach einer ersten E-Mail zur Rabatt-Panne schickte Sunrise jedoch ein weiteres Schreiben aus, in dem sie die vorherige Mitteilung als Fehler bezeichneten. Dies hat für zusätzliche Verwirrung gesorgt und viele Kunden sind perplex über die wechselnden Informationen.
Der Kommunikationschef von Sunrise, Rolf Ziebold, bestätigte, dass es sich früher tatsächlich um einen Fehler seitens des Unternehmens handelte: "Wir fordern kein Geld zurück. Aber wir müssen die Dinge nach vorne korrigieren." Auf die Frage, wie viele Kunden betroffen sind, blieb Sunrise jedoch vage.
Einige betroffene Kunden haben spezifik über mehrere Rabatte, die ihnen irrtümlich gewährt wurden. Ziebold erklärte, dass der Rabatt einer Kundin im Familienkonto über dem der anderen Familienmitglieder lag und damit nicht korrekt war. Der Kunde, der das Black-Friday-Angebot nutzte, hätte zu viele Rabatte kumuliert, was ebenfalls als Fehlinformation betrachtet wird.
Des Weiteren gibt es handeln, dass Sunrise mit übertriebenen Rabattangeboten versucht hat, Neukunden zu gewinnen, während die Bestandskunden nun die Korrektur dieser vermeintlichen Geschenke ausbügeln müssen. Ziebold weist diese Argumentation zurück und betont, dass sie nicht absichtlich mit Rabatten gearbeitet haben, um nachträglich „aufräumen“ zu müssen.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie Sunrise die Situation meistern und das Vertrauen seiner Kunden zurückgewinnen kann, während sich auf dem Telekommarkt zunehmend Konkurrenz durch alternative Anbieter bildet. Die betroffenen Kunden haben deutlich gemacht, dass sie sich nicht einfach mit den Änderungen abfinden werden.