In einem kontroversen Schritt hat der Schweizer Bundesrat Beat Jans einen bekannten Satz des ehemaligen deutschen Bundespräsidenten Christian Wulff auf X zitiert: «Der Islam gehört zur Schweiz». Diese Bemerkung kam im Kontext des Ramadan, als er sich mit Musliminnen und Muslimen beim Fastenbrechen zusammenfand. Jans wollte mit seiner Aussage ein Zeichen der Solidarität und des Respekts setzen.

Die Reaktionen auf seinen Post waren jedoch alles andere als positiv. Kritiker sehen in seinem Zitat eine unangebrachte Politisierung des Feiertages, während Befürworter seine Bemühungen, ein Zeichen für den interkulturellen Dialog in der Schweiz zu setzen, unterstützen.

Die wenigsten, die sich zu Wort meldeten, erwarteten eine solch heftige Diskussion. Viele fragten sich, ob politisch motivierte Zitate in solch sensiblen Themen wirklich angebracht sind oder ob sie nur die Spannungen zwischen den Kulturen weiter anheizen.

In der Schweiz leben geschätzte 400.000 Muslime, was etwa 5% der Gesamtbevölkerung ausmacht. Der Ramadan ist für viele von ihnen eine Zeit des Fastens, des Gebets und der Gemeinschaft. Während sich die Gesellschaft zunehmend mit Themen wie Integration und Diversität auseinandersetzt, bleibt die Frage, wie man miteinander in Respekt und Harmonie lebt, aktueller denn je.