Devisenmärkte und handelspolitische Spannungen

An den internationalen Devisenmärkten halten sich die Bewegungen zwischen dem US-Dollar, Euro und Schweizer Franken am Donnerstag in engen Grenzen. Besonders im Fokus steht die Handelspolitik der USA, nachdem Präsident Donald Trump erneut Zolldrohungen gegen Länder wie China, Mexiko und Kanada sowie die Europäische Union bekräftigt hat.

Diese Drohungen hatten bereits im Wahlkampf für Sorgen über eine mögliche Inflation gesorgt und dem Dollar-Kurs nach dem Wahlsieg Trumps einen kräftigen Rückenwind verliehen. Laut Experten der Landesbank Helaba sind die Zinserwartungen seit Trumps Amtsantritt jedoch stabil geblieben. Die Marktteilnehmer rechnen bis Ende 2025 mit zwei Zinssenkungen von je 0,25 Prozentpunkten durch die US-Notenbank Fed. Im Gegensatz dazu werden von der Europäischen Zentralbank möglicherweise aggressivere Zinsschritte erwartet.

Marktanalyse und Auswirkungen auf SMI

Die Unsicherheit über die zukünftige Handelspolitik der USA drückt auf die Märkte. Der SMI notiert bei relativ ruhigem Handel etwa 0,15 Prozent schwächer. Im SLI, der die 30 wichtigsten Aktien abbildet, geben die meisten Titel nach, während sich Logitech (+1,7 Prozent) an die Spitze der Gewinner setzt, was auf positive Analystenberichte und den KI-Hype zurückzuführen ist.

Händler beobachten gespannt die Entwicklungen auf dem Markt. Es besteht die Hoffnung, dass die angekündigten Maßnahmen von Trump der US-Wirtschaft zusätzlichen Auftrieb verleihen werden. Experten glauben, dass Trump Handelsverhandlungen anstreben könnte und damit einen übermäßigen Protektionismus vermeidet. Diese Aussicht könnte Anleger ermutigen, in den "Trump-Trade" zu investieren, der durch anhaltende Begeisterung für KI verstärkt wird.

Branchenüberblick: Biotechnologie und Gesundheitswesen

Die Biotechnologie und Gesundheitsbranche präsentiert sich differenziert. DocMorris führt mit einem starken Kurssprung, während andere Werte wie VAT und Sonova auf der Verliererseite landen. Swatch verzeichnet Rückgänge, die auf enttäuschende Erwartungen hinsichtlich der bevorstehenden Jahreszahlen zurückzuführen sind.

Trump beim Weltwirtschaftsforum

In Davos wird Trump am späten Nachmittag beim Weltwirtschaftsforum digital zugeschaltet, um über seine Ansichten zu internationalen Handelsfragen zu sprechen. Sollte er nicht auf Kryptowährungen wie Bitcoin eingehen, könnte dies als weiteres Signal gewertet werden, dass diese Themen in seiner Agenda weniger Priorität haben.

Rohstoffmärkte und Unternehmensberichte

Gleichzeitig scheint sich die Ölpreise zu stabilisieren, nachdem ein Rückgang in den letzten Wochen beobachtet wurde. Brent- und WTI-Öl notieren beide leicht im Minus, was die allgemeine Unsicherheit bezüglich der US-Produktionspläne und der Maßnahmen gegen China widerspiegelt.

Zusätzlich sind die neuesten Geschäftsberichte von Unternehmen im MDax gemischter Natur, und während einige Aktien steigen, sehen andere signifikante Rückgänge. Gerade bei Puma kam es nach enttäuschenden Quartalszahlen zu einem dramatischen Kursabfall um bis zu 18,7 Prozent.

Fazit

Zusammenfassend bleibt die Lage an den Märkten angespannt und investorensensibel, während alle Augen auf Donald Trump gerichtet sind und auf die Eröffnung der US-Börsen gewartet wird.