Technologie

Bitcoin: Ist der Killer-Quantencomputer wirklich eine Bedrohung?

2024-12-15

Autor: Louis

Der kürzliche Fortschritt des Google-Chips Willow hat eine hitzige Debatte innerhalb der Krypto-Community entfacht. Wird die kommende Welle von Supercomputern die Blockchain gefährden und möglicherweise einen drastischen Rückgang des Bitcoin-Wertes auslösen? Ist es besser, jetzt in Alphabet und D-Wave zu investieren oder lieber auf Bitcoin zu setzen?

Bitcoin hat sich als das „digitale Gold“ etabliert und wird von Investoren, großen Unternehmen und sogar Regierungen geschätzt. Doch was könnte diesen triumphalen Aufstieg des Blockchain-Pioniers gefährden? Die Antwort lautet: Quantencomputer. Die Fortschritte bei Quantencomputern, insbesondere von Unternehmen wie Alphabet, werfen Fragen über die Sicherheit von Kryptowährungen auf.

Chamath Palihapitiya, ein VC-Investor und ehemaliger Facebook-Manager, äußerte in einem aktuellen Podcast seine Bedenken. Er prognostiziert, dass der Bitcoin-Markt nur noch ein Zeitfenster von zwei bis fünf Jahren hat, bevor leistungsstarke Quantencomputer die momentan verwendete Bitcoin-Verschlüsselung knacken könnten.

Laut dem AKTIONÄR Hot Stock Report ist der Durchbruch des Alphabet-Chips enorm. In der neuen Generation könnten Qubits ihre Stabilität für fast 100 Mikrosekunden aufrechterhalten – das ist fünf Mal länger als bei bisherigen Modellen. Google selbst gibt an, dass Quantencomputer in der Lage sein werden, klassischen Supercomputern in einer „doppelt exponentiellen Geschwindigkeit“ davonzueilen. Diese Fortschritte könnten das gesamte Computermodell revolutionieren.

Aber ist Bitcoin wirklich in akuter Gefahr? Chris Osborn, Gründer des Solana-Projekts, hat auf X (ehemals Twitter) zu Entspannung geraten und die Diskussion als übertrieben bezeichnet. Er betont, dass Quantencomputer trotz ihrer theoretischen Überlegenheit in der Praxis noch weit von der nötigen Stabilität entfernt sind.

Laut Osborn erfordert die Entwicklung effektiver, fehlerkorrigierender Qubit-Algorithmen zwischen 500 und 1000 physische Qubits, um ein einziges logisches Qubit zu generieren. Um Shors Algorithmus, einen Algorithmus zur Entschlüsselung, auszuführen, benötigt man sogar 5000 logische Qubits, was bedeutet, dass Millionen physische Qubits vorhanden sein müssten, um Verschlüsselungen zu knacken. Der aktuelle Chip von Google hat jedoch lediglich 105 physische Qubits. Zwar scheint Google bereit, in die Skalierung zu gehen, doch der aktuelle Abstand bleibt signifikant.

Die größte Gefahr für Bitcoin geht jedoch nicht von Quantencomputern aus, wie Osborn klarstellt. Er betont, dass die wahre Bedrohung für Kryptowährungen weniger in der technologischen Entwicklung zu suchen ist, sondern eher darin, dass die Branche möglicherweise nicht in der Lage ist, relevante Produkte zu schaffen, die den Bedürfnissen der Nutzer entsprechen. "Wenn wir es nicht schaffen, Produkte zu entwickeln, die Menschen wirklich wollen, wird Krypto scheitern", so sein eindringlicher Appell.

Also, bleibt die Frage: Was tun? In Quantencomputer investieren oder auf die Stabilität von Bitcoin setzen? Während die Diskussionen über Technologie und Sicherheit weitergehen, bleibt die Zukunft von Bitcoin ungewiss, aber eines ist klar: Die Krypto-Welt steht vor großen Herausforderungen.