Bitcoin auf dem Weg zur 100.000 Dollar-Marke? "Die Gier im Kryptomarkt ist brandgefährlich" – Ein Warnsignal!
2024-11-14
Autor: Lukas
Der selbsternannte „Bitcoin-Präsident“ Donald Trump spielt mit dem Kurs der digitalen Währung und sorgt einmal mehr für Aufsehen. Kryptoanalyst Timo Emden warnt im Interview vor euphorischen Wetten, die möglicherweise nicht haltbar sind.
Laut Emden hat Bitcoin seit Trumps Wahltag mehr als 40 Prozent zugelegt. Dies könnte teils auf die Hoffnung auf ein krypto-freundliches Washington zurückzuführen sein. Trump hat signalisiert, dass er plant, die USA zur „Krypto-Hauptstadt“ der Welt zu machen und spricht gar von möglichen Bitcoin-Reserven. Die Entlassung von Gary Gensler, dem Vorsitzenden der SEC, wird ebenfalls als Möglichkeit diskutiert.
Doch wie realistisch sind diese Erwartungen?
„Das ist die Frage“, so Emden. „Diese Wetten nehmen bedenkliche Ausmaße an und sind oft irrational getrieben. Viele Marktteilnehmer haben Angst, etwas zu verpassen.“ Ein wichtiges Szenario könnte eine Enttäuschung in der Umsetzung von Trumps Plänen darstellen. Emden erinnert daran, dass Trump in der Vergangenheit auch schon seine Meinung zu Bitcoin geändert hat und fragt sich, ob er eventuell wieder skeptisch wird.
Name Dropping: Robert F. Kennedy Jr. sprach auf einer Bitcoin-Konferenz von möglichen staatlichen Bitcoin-Reserven. Aber könnte das realistisch sein? Emden antwortet skeptisch: „El Salvador hat es vorgemacht, aber zu viele Versprechungen bergen ein hohes Enttäuschungspotenzial. Eine strategische Reserve wäre höchstens eine Wette auf Kurssteigerungen.
Was, wenn die Krypto-Blase platzt?
„Das könnte Trump schaden“, warnt Emden. Der Druck, den Ankündigungen auch Taten folgen zu lassen, steigt, besonders in einem Markt, der immer einflussreicher wird.
Der Kryptomarkt ist mittlerweile von über 23.000 verschiedenen Währungen geprägt. Bitcoin ist nur eine von vielen, doch was macht ihn besonders? Emden betont: „Die Substanz von Bitcoin und Ethereum ist vorhanden, im Gegensatz zu vielen anderen Coins, die kaum reale Anwendung haben.
Ein weiterer Punkt ist, dass Krypto als Investmentalternative immer akzeptierter wird. Bitcoin ist dezentral und unabhängig von den Zentralbanken. Aber was bedeutet es, wenn Trump eine große Bitcoin-Reserve anlegt? Emden meint, dass die Dezentralität von Bitcoin nicht beeinträchtigt wird, selbst wenn die USA theoretisch Millionen von Bitcoin besitzen könnten.
Das oft gehörte Klischee, dass Kryptowährungen nur von Kriminellen verwendet werden, wird von Emden als überholt angesehen. „Wir haben die Schmuddelecke verlassen, wenn auch nicht ohne Schönheitsfehler.
Ein Fortschritt sind die in den USA zugelassenen Bitcoin-ETFs, die als Meilenstein gelten. Dennoch bleibt der Kryptomarkt hochspekulativ und für viele Anleger riskant.
Die Frage bleibt: Wird Bitcoin die 100.000-Dollar-Marke bis Ende des Jahres erreichen?
„Es fehlen nur noch knapp 8000 Dollar“, sagt Emden und sieht die Möglichkeit als realistisch an. Die Situation ist bemerkenswert, und es bleibt angespannt abzuwarten, wie sich die Lage entwickeln wird. Vielleicht geht die Rally weiter, jedoch empfiehlt Emden, auch Gewinne zu sichern und nicht zu euphorisch zu sein. Der Kryptomarkt hat seine Tücken!