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Bitcoin: 9 von 10 Schweizern interessiert der Hype nicht – Was steckt wirklich dahinter?

2024-11-15

Autor: Mia

Bitcoin und der Kryptowährungs-Hype in der Schweiz: Ein genauerer Blick

Die Kryptowährungen, allen voran Bitcoin, haben in den letzten Jahren immense Wertsteigerungen erfahren. Während viele Anleger weltweit von diesen digitalen Währungen profitieren, bleibt die Mehrheit der Schweizer davon unberührt. Laut einer aktuellen Studie der Hochschule Luzern (HSLU) besitzen nur 11 Prozent der Schweizer Bevölkerung überhaupt Kryptowährungen.

Die beeindruckenden Entwicklungen im Krypto-Markt haben die HSLU dazu veranlasst, eine umfassende Studie zu erstellen. Eine klare Erkenntnis: Lediglich etwa ein Zehntel der Bevölkerung investiert aktiv in digitale Währungen, und das oft aus persönlichem Interesse, weniger jedoch aus der Hoffnung auf hohe Renditen.

So wurde die Studie durchgeführt

Für die Untersuchung wurden 3.017 Personen zwischen 18 und 74 Jahren befragt, die in der Schweiz leben. Die Erhebung fand im Juli 2023 statt und wurde im Auftrag von Postfinance durchgeführt, um deren Kunden zu helfen, den Handel mit Kryptowährungen besser zu verstehen.

Ein geringes Interesse an Kryptowährungen

Das allgemeine Interesse an Krypto-Investitionen in der Schweiz ist eher schwach ausgeprägt: Nur etwa 8 Prozent der Befragten äußerten ein starkes Interesse. Dabei zeigen Männer und jüngere Generationen ein höheres Interesse als Frauen und ältere Menschen.

Ein alarmierendes Ergebnis: Rund 82 Prozent der Befragten haben noch nie in Kryptowährungen investiert – trotz der Tatsache, dass 87 Prozent Bitcoin und 35 Prozent den Altcoin Ether kennen.

Aktiv handeln nur die wenigsten

Trotz der täglichen Medienberichterstattung über Kryptowährungen entsteht vielerorts der Eindruck, dass viele Menschen in der Schweiz aktiv handeln. In Wirklichkeit besitzen nur 11 Prozent der Bevölkerung Krypto-Anlagen, und von diesen tätigt nur etwa jede siebte Person nennenswerte Geschäfte. Studienautor Andreas Dietrich schätzt, dass nur etwa 1 bis 2 Prozent der Bevölkerung Krypto-Investments als sehr bedeutend betrachten.

Neugierde übertrumpft Renditeerwartungen

Ein weiteres zentrales Ergebnis der Studie zeigt, dass viele Krypto-Anleger nur kleine Beträge investieren. 31 Prozent halten weniger als 1.000 Franken in Krypto, was darauf hindeutet, dass die meisten Investitionen eher experimenteller Natur sind. Viele Anleger geben Neugierde als Hauptmotiv für ihre Investitionen in Kryptowährungen an, während die Aussicht auf Rendite oder Diversifikation eine untergeordnete Rolle spielt. Die beliebtesten Plattformen für den Krypto-Handel sind dabei Revolut, Swissquote und Binance.

Hindernisse für Krypto-Investoren

Die Antworten der Befragten auf die Frage, was sie vom Investieren in Kryptowährungen abhält, variieren. Oft nennen sie Bedenken hinsichtlich der Risiken, mangelndes Interesse, Unverständnis der Technologie oder finanzielle Einschränkungen.

Die Analyse der Daten zeigt, dass sich potenzielle Krypto-Anleger in drei Gruppen unterteilen lassen: Diejenigen, die bereits investiert haben, diejenigen, die es nie getan haben, und Ehemalige, die nicht mehr investieren. Besonders herausfordernd ist es, neue Investoren zu gewinnen, die bislang keinen Kontakt mit Krypto-Anlagen hatten, da deren Interesse als äußerst gering eingestuft wird.

Schlussfolgerung

Kryptowährungen könnten also in der Schweiz zwar viel Aufmerksamkeit erhalten, doch die tatsächliche Beteiligung ist gering. Die Skepsis der Bevölkerung bietet gleichzeitig Potenzial für zukünftige Marktentwicklungen. Was wird also die weitere Zukunft für Kryptowährungen in der Schweiz bringen? Vielleicht könnten Bildungsinitiativen und transparente Informationen dazu beitragen, das Interesse zu wecken und mehr Menschen zu überzeugen, diesen digitalen Trend ernsthaft in Betracht zu ziehen.