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Betreibungen am Hals – Ein Blick hinter die Kulissen von Insidercars

2025-03-07

Autor: Leonardo

In Reiden, einem kleinen Ort an der Grenze zwischen Aargau, Bern, Luzern und dem Entlebuch, hat sich ein kleines, aber bemerkenswertes Zentrum für Luxusautos entwickelt – und zwar speziell für Ferraris. Der Grund dafür ist die Firma Insidercars, die im Besitz von Daniel Caccavo ist.

Caccavo, ein umstrittener Luxus-Dealer, hat sich einen Namen gemacht, indem er wohlhabende Kunden mit den begehrtesten Sportwagen versorgt. In einem Interview in der Handelszeitung erklärte Caccavo, dass jede Woche ein Auto versteigert wird, was sein Geschäft zusätzlich angekurbelt hat.

Doch hinter den glitzernden Autos und dem schillernden Image sieht es düster aus. Ein Gericht in Luzern hat Caccavo vor einiger Zeit verurteilt, was nun zu einem massiven Schuldenberg geführt hat, der mittlerweile im Betreibungsregister auftaucht.

Die offene Summe beläuft sich auf satte 12 Millionen Franken, wobei laut Dokumenten 2,8 Millionen Franken bereits an das Betreibungsamt Reiden gezahlt wurden. Hinter den Kulissen sollen sogar noch weitere Millionen verschwunden sein, wie Insider berichten.

Ein besonders trauriger Fall betrifft einen bekannten Unternehmer, der bei Caccavo gleich drei hochpreisige Supersportwagen gekauft hatte. Dieser ließ die Wagen nicht nur bei Caccavo stehen, sondern dachte, dass er eine kluge Investition getätigt hatte. Nach Monaten der Ungewissheit stellte sich jedoch heraus, dass die Autos nicht mehr da waren – sie wurden offenbar ohne Wissen des Käufers verkauft.

Caccavo selbst äußerte in einem früheren Artikel, dass Ferrari alles richtig gemacht habe. Ihre Fahrzeuge seien äußerst preisstabil oder hätten sogar an Wert gewonnen. Dies macht das Ganze nur noch erschreckender: Eine Luxussportwagen-Investition kann sich schnell in einen finanziellen Albtraum verwandeln.

Aktuell gibt es auf Autoscout24 43 Anzeigen für Fahrzeuge von Insidercars, darunter ein Ferrari Monza SP2 mit beeindruckenden 800 PS zu einem Preis von 3,4 Millionen Franken.

Interessanterweise reagierte Caccavo nicht auf Anfragen bezüglich des Gerichtsverfahrens und der daraus resultierenden Betreibungen. Bei der ersten Kontaktaufnahme im letzten November strebte er jedoch an, seine Sicht der Dinge darzulegen und versprach einen persönlichen Besuch.

Kurze Zeit später erhielt ich eine Mail von ihm, in der er seine Ablehnung formulierte, Informationen preiszugeben. Caccavo beschuldigte mich, Teil einer verleumderischen Kampagne gegen ihn zu sein, und drohte mit rechtlichen Konsequenzen, falls ich seinen Namen oder persönlichkeitsverletzende Spekulationen in einem Artikel verwenden sollte.

Trotz all dieser Skandale scheint Caccavo nicht abzutauchen; er präsentiert sich weiterhin gerne arm in arm mit Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Diese Kombination aus Glamour und Scheitern wirft Fragen über die Wahrheit seines Geschäfts auf und darüber, welche dunklen Geheimnisse hinter den luxuriösen Fassaden stecken.