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Donald Trump lässt Forschung der ETH Zürich prüfen: Ein Angriff auf die Forschungsfreiheit?

2025-03-16

Autor: Louis

In einem brisanten Schritt haben US-Behörden der ETH Zürich einen Fragenkatalog zur Einhaltung politischer Vorgaben übermittelt, was ein Forschungsprojekt betrifft, das mit US-Geldern finanziert wird. Diese Entwicklung hat sofortige Reaktionen unter Schweizer Politikern ausgelöst, die die Einmischung als besorgniserregend empfinden und fordern, die Forschungsfreiheit vehement zu verteidigen.

Laut der ETH ZÜRICH bezieht sich der Fragebogen auf die Konformität mit Politiken der neuen US-Regierung. Es ist bekannt, dass die Fragen insbesondere Gender- und Klimaforschung betreffen, Themen, die in den letzten Jahren in den USA, insbesondere unter der Trump-Administration, stark umstritten waren.

Diese Situation wirft die Frage auf: Soll die Schweiz aus politischen Gründen auf US-Forschungsmittel verzichten? Während einige Experten für eine unabhängige Forschung plädieren, argumentieren andere, dass solange die Forschung nicht eingeschränkt wird, eine Zusammenarbeit sinnvoll sein kann.

Das Dokument, das als „vertraulich“ eingestuft ist, hat die ETH dazu veranlasst, sich zunächst mit anderen Schweizer Hochschulen abzustimmen, bevor sie eine offizielle Antwort auf die Anfrage gibt. Dies zeigt, dass ein koordinierter Ansatz bei der Verteidigung der wissenschaftlichen Integrität angestrebt wird.

Die Reaktionen aus der Schweizer Politik sind eindeutig: Simone de Montmollin, Nationalrätin der FDP und Präsidentin der Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur, betont die Unverhandelbarkeit von Forschungsfreiheit und Gleichberechtigung in der Schweiz. Sie fügt hinzu, dass eine Abweichung von diesen Prinzipien nicht akzeptiert werden darf.

Die grüne Nationalrätin Katharina Prelicz-Huber erklärt, dass die US-Einmischung nicht überraschend sei, da Donald Trump immer darauf bedacht war, seine politischen Ansichten durchzusetzen. Sie warnt davor, dass die Abhängigkeit von Drittmitteln für die Forschung ein erhebliches Risiko darstellen kann. Dies könnte zu einer Vielzahl ähnlicher Prüfungen für andere Forschungsprojekte führen, die US-Finanzierung erhalten.

Während die ETH ungewiss bleibt, wie sie auf diese politische Herausforderung reagieren wird, bleibt die Frage, welche langfristigen Auswirkungen diese Entwicklung auf die Forschungslandschaft in der Schweiz und darüber hinaus haben wird. Beobachter sind sich einig, dass diese Situation eine kritische Prüfung der finanziellen Abhängigkeiten von Forschungseinrichtungen weltweit erforderlich macht.

Die Schockwelle von Trumps Wissenschaftspolitik erzieht eine Alarmierung der wissenschaftlichen Gemeinschaft, die stärker denn je zusammenarbeiten muss, um ihre Unabhängigkeit und Integrität zu wahren.