Einst als Schlüsselprojekt für die Verkehrsanbindung 1923 eingeweiht, steht die Tramlinie ins Fischermätteli nun kurz vor ihrem endgültigen Aus. Der Grosse Rat von Bern hat entschieden, dass keine finanziellen Beiträge für die dringend benötigte Sanierung der Schienen bereitgestellt werden. Stattdessen plant man, die historische Tramlinie aus dem regionalen ÖV-Angebot zu streichen und durch eine Buslinie zu ersetzen. Diese Entscheidung könnte weitreichende Folgen für die Anwohner haben, die seit Jahrzehnten auf das Tram angewiesen sind.

Die Schließung des Trams, das nicht nur als Verkehrsmittel, sondern auch als kulturelles Erbe gilt, hat bereits Proteste unter den Bürgern ausgelöst. Initiativen zur Rettung der Tramlinie sind in vollem Gange. Viele argumentieren, dass die Erhaltung der Tramlinie nicht nur für die Umwelt, sondern auch für das nostalgische Stadtbild von Bedeutung ist. Experten warnen, dass die Buslinie möglicherweise nicht die gleiche Effizienz bieten wird und im Stau stecken bleiben könnte.

Ein weiterer Punkt, der oft übersehen wird, ist die gesellschaftliche Auswirkung dieser Entscheidung. Das Tram hat nicht nur den Alltag der Pendler geprägt, es war auch ein beliebter Ort für Begegnungen und soziale Interaktionen. Die Schließung könnte somit auch das Gemeinschaftsgefühl im Viertel beeinträchtigen. Es bleibt abzuwarten, ob es der Bevölkerung von Bern gelingt, diese bedeutende Verkehrsachse zu retten.