In einem aktuellen Skandal in Zürich erhebt die Model-Agentur Prime Models hohe Vorauszahlungen von angehenden Models. Eine entsetzte Frau aus Zürich hat die Agentur, die zur Black Rocket GmbH gehört, für deren Praxis kritisiert, die Gutgläubigkeit von Bewerberinnen auszunutzen.

Die Vorwürfe sind eindeutig: Anstelle der versprochenen Unterstützung werden mit hohen Gebühren das Vertrauen und die Hoffnungen junger Talente verspielt. Laut der beschwerdeführenden Frau werden rund 425 Franken als Vorauszahlung verlangt, und wer zusätzliche Fotos möchte, muss sogar noch einmal 450 Franken zahlen. Dies wirft die Frage auf: Ist dies ein faires Geschäftsmodell oder geht es einfach nur ums Geld?

Bei einem Kennenlernen mit den Verantwortlichen waren etwa 12 Personen anwesend, die lediglich 20 Sekunden Zeit hatten, sich vorzustellen. 'Dann wurden uns unrealistische Verdienstmöglichkeiten präsentiert, zusammen mit der Möglichkeit, die 425 Franken in Raten zu zahlen', berichtet die Frau empört.

Ursula Knecht, Geschäftsführerin der 'Option Model Agency' in Zürich, warnt eindringlich vor solchen Agenturen, die die gesamte Branche in Verruf bringen. 'Es geht nicht darum, Modelle mit Potenzial zu entdecken, sondern nur ums Geld. Gute Agenturen investieren in ihre Talente, kosten keine Gebühren im Voraus und verlangen erst später einen Jahresbeitrag, basierend auf dem Einkommen des Models.'

Aber nicht nur das, in der Modellbranche ist Transparenz entscheidend. Knecht sieht es als kritisch an, wenn Modelle in Vorleistung treten müssen. Ihrer Meinung nach sollten Agenturen nicht nur seriös arbeiten, sondern auch eine Unterstützung bieten.

Auf der anderen Seite hat Sascha Würth, Geschäftsführer der Black Rocket GmbH, betont, dass die Aufnahme bei Prime Models kostenlos sei, jedoch für das 'E-Profil Paket', das „erweiterte Unterstützung“ und die Profilerstellung umfasst, Gebühren verlangt werden. Er sagt: 'Wir machen keine Versprechungen, sondern achten auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Modellen und Aufträgen unserer Partnerfirma. Wenn ein Model realistische Chancen hat, Aufträge zu erhalten, sind wir bereit, jedoch die Vorauszahlung sehen wir als notwendig an.'

Das Ergebnis? Eine ziemlich heikle Lage, die potenzielle Models in eine verzweifelte Situation bringt. Was denken Sie über diese umstrittenen Vorauszahlungen? Ist das ein berechtigtes Geschäftsmodell oder eine Ausbeutung der Träume junger Talente? Seien Sie vorsichtig, die Welt der Model-Agenturen kann trügerisch sein!