Stark erhöhtes Demenz-Risiko: Erste Anzeichen schon Jahre vor Diagnose im Schlafverhalten erkennbar
2024-11-16
Autor: Sofia
Immer mehr Menschen in Deutschland leiden an Demenz, und die Zahl der Betroffenen steigt kontinuierlich. Eine aktuelle Studie aus Kanada hat spannende neue Erkenntnisse zutage gefördert: Veränderungen im Schlafverhalten können schon lange vor einer offiziellen Demenz-Diagnose auf ein erhöhtes Risiko für diese Erkrankung hinweisen.
In Deutschland sprechen Experten, wie die Deutsche Alzheimer Gesellschaft, von rund 1,8 Millionen Menschen, die an Demenz leiden. Diese alarmierenden Zahlen geben Anlass, sich intensiver mit Präventionsmaßnahmen und den Risikofaktoren für die Entstehung dieser gefürchteten Erkrankung auseinanderzusetzen. Besonders besorgniserregend ist, dass nicht nur ältere Menschen betroffen sind, sondern auch immer jüngere Personen Anzeichen zeigen.
Die Studie hat ergeben, dass eine REM-Schlaf-Verhaltensstörung – eine Störung, bei der Betroffene während des REM-Schlafs agieren, etwa treten oder zuschlagen – ein signifikantes Warnsignal ist. Nach den Ergebnissen dieser Studien haben solche Personen ein um 80 bis 100 Prozent erhöhtes Risiko, an neurodegenerativen Erkrankungen wie Demenz oder Parkinson zu erkranken, möglicherweise bereits 15 Jahre vor dem Auftreten offensichtlicher Symptome.
Der REM-Schlaf ist eine entscheidende Phase unseres Schlafzyklus, in der die meisten Träume stattfinden. Er macht etwa ein Viertel unseres Schlafs aus und ist durch schnelle Augenbewegungen sowie eine reduzierte Muskelspannung gekennzeichnet. Die Störung während dieser Phase zeigt sich, wenn der Körper sich unkontrolliert bewegt, im Einklang mit lebhaften Träumen.
Zusätzlich haben Studien gezeigt, dass auch verkürzte REM-Schlafphasen das Risiko, an Demenz zu erkranken, erhöhen können. Auch die allgemeine Schlafdauer spielt eine wesentliche Rolle. Die Alzheimer Forschung Initiative bezeichnet wichtige Regenerationsprozesse im Gehirn, die während des Schlafs ablaufen, als Schutzmechanismus gegen Demenzerkrankungen. Der Abtransport schädlicher Substanzen, wie dem Amyloid-Beta, steht dabei im Vordergrund. Bei Schlafmangel können diese Prozesse jedoch gestört werden, was langfristig zu einer Ansammlung von neurotoxischen Proteinen im Gehirn führen kann.
Eine wegweisende Studie innerhalb der letzten 25 Jahre hat verdeutlicht, dass Menschen, die im Durchschnitt sieben Stunden pro Nacht schlafen, die niedrigste Rate an Demenzerkrankungen im Alter aufweisen. Menschen, die weniger schlafen, zeigen hingegen eine um 30 Prozent höhere Demenzrate.
Es bleibt zu klären, ob Schlafmangel tatsächlich eine Ursache von Demenz ist, oder ob er vielmehr eine Folgeerscheinung bleibt. Dennoch ist es ratsam, auf ausreichenden und geruhsamen Schlaf zu achten und darüber hinaus weitere Risikofaktoren zu vermeiden. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Obst und Gemüse ist, kann ebenfalls einen positiven Einfluss auf die Hirngesundheit haben und das Demenzrisiko senken.
Die Botschaft ist klar: Achten Sie auf Ihre Schlafgewohnheiten – frühzeitige Warnzeichen können vor langfristigen gesundheitlichen Problemen schützen! Ergreifen Sie Maßnahmen zur Prävention jetzt und nutzen Sie die Erkenntnisse aus der Forschung.