Ärzte warnen: Alarmstufe Rot bei hartnäckigen Mykoplasma-Bakterien!
2025-01-11
Autor: Lara
Vor einer bedrohlichen Welle von Lungenentzündungen warnen Ärzte in Deutschland, insbesondere in Hessen. Mykoplasma-Bakterien sind laut Dr. med. Martin Ebel, einem Allgemeinmediziner aus Bad Hersfeld und Sprecher der Hausärzte im Kreis, die Hauptverursacher dieser alarmierenden Situation.
Mykoplasmen und Chlamydien sind zunehmend verbreitete bakterielle Erreger, die Atemwegsinfekte verursachen. Oft entwickelt sich daraus eine so schwere Erkrankung, dass eine Lungenentzündung nicht auszuschließen ist. Dr. Ebel erklärt: „Diese Bakterien sind sehr hartnäckig. Sie dringen in menschliche Zellen ein und verhalten sich dabei ähnlich wie ein Virus. Daher sind sie mit nur einer begrenzten Auswahl an Antibiotika behandelbar.“ Der Mediziner stellt jedoch fest, dass für die verwendeten Medikamente momentan kein Engpass besteht, was ein kleines positives Licht in der aktuellen Lage darstellt.
Eine der größten Herausforderungen ist, dass viele Menschen nicht rechtzeitig erkennen, dass sie schwerer erkrankt sind, weil sie fälschlicherweise glauben, sie würden nur eine langwierige Erkältung haben. Ebel warnt eindringlich: „Nehmen Sie ernsthafte Erkältungssymptome nicht auf die leichte Schulter! Diese Erreger können auch andere Organe befallen und so zu schweren Erkrankungen wie Herzmuskel-, Rippenfell- und Bauchspeicheldrüsenentzündungen führen.“ Bedauerlicherweise gibt es gegen diese spezifischen Infektionen keine Impfung.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Über den Winter hat sich die Anzahl der Lungenentzündungen in Dr. Ebels Praxis verdoppelt, im Vergleich zum Sommer. „Wir verzeichnen 40 bis 50 Fälle im Winterquartal, wobei der Dezember den Höhepunkt erreicht hat. Etwa 15 bis 20 Patienten mussten stationär aufgenommen werden, da sie in einen kritischen Gesundheitszustand gerieten“, berichtet der Arzt.
Er weist darauf hin, dass es wichtig sei, Patienten vor ihrer stationären Aufnahme ambulant zu betreuen, um die Krankenhäuser zu entlasten. „Wir können zum Beispiel Lungenscreenings vor Ort durchführen, um eine schnelle Diagnosestellung zu ermöglichen. Dennoch gibt es Fälle, in denen Patienten sich nur leicht krank fühlen, während das Röntgenbild ernsthafte Probleme aufzeigt.“
Viele Menschen stellen sich die Frage, ob die Zunahme der Atemwegsinfekte eine Folge der Corona-Pandemie ist, aber Dr. Ebel warnt vor vorschnellen Schlüssen: „Es gibt viele Patienten, die heute anfälliger für Infektionen sind, vielleicht auch empfindlicher. Die lange Isolation könnte das Immunsystem geschwächt haben, denn das Immunsystem benötigt regelmäßigen Kontakt mit Antigenen, um effektiv reagieren zu können.“ Auch heute noch isolieren sich viele Menschen stark, was zu einer generellen Schwächung der unspezifischen Abwehr führen kann.
Was können Sie tun, um sich zu schützen? Dr. Ebel empfiehlt die gleichen Schutzmaßnahmen wie während der Corona-Zeit: gründliches Händewaschen, Hygiene-Bewusstsein und das Halten von Abstand. Das Tragen von Masken und der Verzicht auf Händedrücken sind ebenfalls wichtig, auch wenn dies nicht jedem leichtfällt. Empathie spiel eine wichtige Rolle im Behandlungsprozess, daher rät Ebel: „Ein Schulterklopfen oder Winken ist oft der beste Weg, um Kontakt zu halten.“
Zusätzlich zu diesen grundsätzlichen Hygienemaßnahmen empfiehlt der Arzt Präventionsstrategien wie die Einnahme von Vitamin C, viel frische Luft und regelmäßige Bewegung im Freien – auch bei kühleren Temperaturen. Bleiben Sie wachsam und stärken Sie Ihre Abwehrkräfte! Ihre Gesundheit liegt in Ihren Händen.