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Aprilia RSV4: Kritik an den neuen Regulierungen der SBK-WM und eine aufregende Zukunft

2024-11-10

Autor: Laura

Ab dem Jahr 2027 treten in der MotoGP-WM neue technische Vorschriften in Kraft, die bis Ende 2031 gültig sein werden. Zwei Hauptthemen stehen dabei im Mittelpunkt: Die MotoGP-Maschinen sollen nicht schneller werden, und gleichzeitig soll der Kostenfaktor gesenkt werden. Diese Änderungen sind auch eng mit den Entwicklungen in der Superbike-WM verknüpft.

Massimo Rivola, der Rennchef von Aprilia, erhebt Einwände gegen die geplante Verlangsamung der MotoGP-Motorräder. «Wir können nicht langsamer als die Superbikes sein», erklärt er.

Am 6. November stellte Aprilia auf der Motorradmesse EICMA in Mailand das Modelljahr 2025 der RSV4 vor. Mit einem 1099 ccm Motor leistet das Serienmodell beeindruckende 220 PS bei 13.100/min und 125 Nm bei 10.800/min. Damit übertrifft Aprilia die Performance der bisherigen Spitzenreiter, der Ducati Panigale V4S.

Aprilia hat sich in der MotoGP einen Ruf als einer der führenden Hersteller in Bezug auf Aerodynamik erarbeitet, was sich auch im Design der Serienmotorräder widerspiegelt. Neueste Entwicklungen, wie ein zweiteiliger Frontflügel, sollen die Kurvenführung und Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten entscheidend verbessern. Aprilia berichtet zudem von einem um 6 Prozent gesenkten Luftwiderstand und einer Reduzierung der Wheelietendenz um 8 Prozent.

Zurückblickend auf die Erfolge, die Aprilia mit der ursprünglichen RSV4 (1000 ccm) feierte – dreifacher Gewinn der Superbike-WM in den Jahren 2010, 2012 und 2014 – wurde die MotoGP 2015 in Angriff genommen. Für das Modelljahr 2019 wurde der Hubraum der RSV4 auf 1078 cc und für 2025 auf 1099 cc erhöht. Dennoch, da die Superbike-WM ein Maximum von 1000 ccm für Vierzylindermotoren festlegt, ist Aprilia von der Teilnahme ausgeschlossen.

Rivola sieht darin kein großes Problem, da er mit der Ausrichtung der Superbike-WM nicht einverstanden ist. «Die Zukunft der Superbikes liegt in Superstock-Regeln», so seine klare Position. Er schlägt vor, dass Motorräder auch auf der Rennstrecke verkauft werden sollten, und sieht Reformen der Regeln als notwendig an.

Laut Rivola entwickelt sich der Markt in eine andere Richtung. «Motorräder, wie sie heute in dieser Kategorie eingesetzt werden, die Superbikes mit 1000 ccm, werden nicht mehr verkauft. Wenn die Motorräder nicht mehr dem entsprechen, was die Kunden im Laden kaufen können, wird die Kategorie in Schwierigkeiten geraten.»

Er stellt die These auf, dass die Leistung der Superbikes in Zukunft gesenkt wird, was möglicherweise auch zu neuen Regulierungen führt, die näher an den Serienmodellen sind. Eine Diskussion über mögliche neue Hubraumgrenzen, vielleicht 900 ccm oder weniger, sollte gemeinsam mit Dorna und anderen Herstellern geführt werden.

Mit dem Fokus auf die Anpassungen in der Branche und den anstehenden Veränderungen im Rennsport könnte die Zukunft von Aprilia und der Superbike-WM noch spannender werden! Bereits heute könnte man spekulieren, wer die nächste große Herausforderung im Motorradrennsport sein wird!