Migration: Rekordzahlen in den OECD-Ländern – Schweiz auf dem höchsten Stand
2024-11-14
Autor: Alina
Ein noch nie dagewesenes Migrationserlebnis – auch die Schweiz bricht Rekorde!
Im Jahr 2023 wurden in den 38 Mitgliedsländern der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) insgesamt 6,5 Millionen Migranten registriert. Dies stellt auch im zweiten Jahr in Folge einen Rekord dar. Die Schweiz verzeichnete mit 144'500 Einwanderungen ebenfalls einen Höchststand.
Laut dem am Donnerstag veröffentlichten OECD-Migrationsausblick 2024 ist die Zunahme temporärer Arbeitsmigration besonders bemerkenswert, während auch die Zahl der Asylgesuche ein Rekordniveau erreicht hat. Fast ein Drittel der Migration war weiterhin bedingt durch den Familiennachzug.
In der Schweiz stieg die Zahl der Asylgesuche im Jahr 2023 um 23 Prozent auf über 30'000. Interessanterweise stammt über 70 Prozent der Zuwanderung aus einem EU- oder Efta-Mitgliedsstaat. Dies ist ein klares Zeichen für die Auswirkungen der Personenfreizügigkeit und den Arbeitskräftebedarf in der Schweizer Wirtschaft. Die Zuwanderung aus EU-/Efta-Ländern wuchs um 14,1 Prozent, während die Zuwanderung aus Drittstaaten um 6,3 Prozent anstieg. Aktuell leben rund 2,3 Millionen Ausländer in der Schweiz.
Die USA führten unter den 38 OECD-Staaten mit 1,2 Millionen Migranten die Liste der höchsten Zuwanderung an. Dies ist der höchste Wert seit 2006.
Bei der Betrachtung aller OECD-Mitglieder gibt es in über einem Drittel der Länder neue Zuwanderungsrekorde. Besonders hervorzuheben sind die Zuwanderungszahlen in Großbritannien (747'000), Kanada (472'000) und Frankreich (298'000). Im Gegensatz dazu verzeichneten Länder wie Dänemark, Estland, Israel, Italien, Litauen und Neuseeland einen Rückgang bei den Zuwanderungszahlen.
Was bedeutet das für die Zukunft der Migration? Während sich viele Länder um eine geregelte Zuwanderung bemühen, zeigen diese Rekordzahlen den anhaltenden Druck auf die internationalen Migrationssysteme. Die Herausforderungen für Integrationsmaßnahmen, Wohnraumsicherung und soziale Dienste werden zunehmen. Die OECD-Länder stehen vor der Aufgabe, die Balance zwischen wirtschaftlichem Wachstum und sozialer Integration zu finden. Sehen wir den Anfang eines neuen Migrationszeitalters?