
Alles über Gürtelrose: Symptome, Ursachen und Impfungen
2025-08-29
Autor: Laura
Was ist Gürtelrose?
Gürtelrose ist eine schmerzhafte Erkrankung, die durch schmerzhafte, brennende Bläschen gekennzeichnet ist, die in der Regel am Rumpf, Brustkorb und Kopf auftreten. Begleiterscheinungen wie Kopfschmerzen, Müdigkeit und Fieber sind ebenfalls häufig. Glücklicherweise vergeht der Hautausschlag in den meisten Fällen nach zwei bis vier Wochen, doch bei jedem fünften Patient können die Schmerzen Monate bis Jahre anhalten – ein Zustand, der als Post-Zoster-Neuralgie bekannt ist. Besonders alarmierend ist die Möglichkeit eines Zosters im Augenbereich, der schwere Konsequenzen von Entzündungen bis hin zum Sehverlust mit sich bringen kann.
Wie viele Menschen sind betroffen?
Etwa 20 bis 30 Prozent der Bevölkerung erkrankt im Laufe ihres Lebens an Gürtelrose. In Deutschland sind dies jährlich rund 300.000 Menschen, vorwiegend über 50-Jährige.
Ursachen der Gürtelrose
Der ungarische Arzt János von Bókay stellte bereits im 19. Jahrhundert fest, dass Windpocken und Gürtelrose durch dasselbe Virus verursacht werden. Nach einer Windpockeninfektion bleibt das Varizella-Zoster-Virus in einem Ruhezustand im Körper. Mit zunehmendem Alter oder bei geschwächtem Immunsystem kann es reaktiviert werden und zu Gürtelrose führen. Eine Entdeckung aus den 1980er Jahren bestätigte, dass die Viren in Nervenzellen des peripheren Nervensystems verbleiben und sich bei günstigen Bedingungen wieder aktiv werden.
Warum ist eine Impfung notwendig?
Die Impfung gegen Gürtelrose, insbesondere mit dem Impfstoff Shingrix, wird empfohlen, um das Immunsystem zu stärken und eine Reaktivierung des Virus zu verhindern. Das Immunsystem schwächt sich im Laufe der Jahre, sodass eine Auffrischung durch die Impfung sinnvoll ist.
Welche Impfstoffe gibt es?
In Deutschland ist der Totimpfstoff Shingrix der einzige verfügbare Impfstoff gegen Gürtelrose. Er wurde in den USA und Europa zugelassen und hat sich als sehr wirksam erwiesen. Im Gegensatz dazu ist der ältere Lebendimpfstoff Zostavax wegen seiner begrenzten Wirksamkeit nicht mehr empfohlen.
Wie effektiv sind die Impfstoffe?
Shingrix zeigt in Studien eine hohe Wirksamkeit von über 89 Prozent, was ihn zu einer der besten Optionen für ältere Menschen macht. Selbst bei immungeschwächten Personen bietet er einen gewissen Schutz.
Wer sollte sich impfen lassen?
Die STIKO rät allen Personen ab 60 Jahren zur Impfung mit Shingrix, wobei Personen ab 50 Jahren mit Grunderkrankungen besonders gefährdet sind.
Nebenwirkungen der Impfung
Die Impfung gilt als sicher; allerdings berichten viele Geimpfte von kurzzeitigen Reaktionen wie Schmerzen und Rötungen an der Einstichstelle. In seltenen Fällen können schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten.
Schutz vor Demenz und Herzinfarkt?
Studien zeigen, dass Gürtelrose das Risiko für kognitive Beeinträchtigungen erhöhen kann. Eine Impfung könnte möglicherweise vor Demenz schützen. Außerdem ist nach einer Gürtelrose das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht, was durch eine Impfung gesenkt werden kann.
Influenza-Impfung und Gürtelrose — ein Zusammenhang?
Es gibt noch Diskussionen darüber, ob die frühzeitige Impfung gegen Windpocken zu einer erhöhten Gürtelrose-Rate bei älteren Menschen führt. Experten sind sich noch uneinig, ob Kontakte zu erkrankten Kindern eine Immunitätsverstärkung bieten.
Kann das Virus ohne Gürtelrose aktiv werden?
Ja, es ist möglich, dass das Virus gelegentlich aktiv wird, ohne dass Symptome auftreten. Dies könnte als eine Art „innerliches Auffrischen“ des Immunsystems fungieren.