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Alarmglocken läuten für Nati-Star Manuel Akanji: «Wann haben wir Ferien?»

2024-09-16

Manuel Akanji, der Innenverteidiger von Manchester City und der Schweizer Nationalmannschaft, steht vor einer extremen Belastung in den kommenden Wochen. Der 29-Jährige warnt eindringlich vor den Herausforderungen, die die erhöhte Spieldichte mit sich bringt, und äußert Bedenken über den neuen Modus der Champions League.

Seit Saisonbeginn am 10. August hat Akanji keine einzige Minute verpasst und lief sowohl für seinen Klub als auch für die Nationalmannschaft auf. Während die Schweiz in den letzten zwei Länderspielen zwei Niederlagen einstecken musste, feiert das Team von Manchester City fünf Siege in fünf Spielen – eine beeindruckende Bilanz.

Nach dem jüngsten 2:1-Sieg gegen Brentford äußerte Akanji jedoch seine Sorgen. „Die Champions League hat sich verändert und ist größer geworden. Anstatt sechs Gruppenpartien gibt es jetzt acht und mit den Play-offs können es sogar zehn werden. Ich persönlich finde, das alte Format war besser“, so Akanji in einem Interview.

Ein straffes Programm

Schon am kommenden Mittwoch geht es für Manchester City in der Champions League ernst los, wenn sie im ersten Gruppenspiel gegen Inter Mailand antreten. In den nächsten 18 Tagen stehen sechs weitere Spiele auf dem Programm, bis zur nächsten Länderspielpause. „Wir müssen an die Spieler denken. Irgendwann sind wir so müde, dass wir das nächste Spiel nicht mehr bestreiten können, und dann kommen die Verletzungen“, warnt der Nati-Verteidiger und fügt hinzu: „Wir trainieren hart und sind fit, aber es gibt eine Grenze.“

Eine Auszeit scheint in ferner Zukunft zu liegen. „Es ist so schwierig. Man denkt nicht nur an diese Saison, sondern auch an die kommende“, erklärt Akanji. Wenn sein Team das Finale der Klub-Weltmeisterschaft erreichen sollte und erneut am Community Shield teilnehmen muss, wird die Saisonpause auf gerade mal drei Wochen geschrumpft. „Wann haben wir Ferien? Es gibt keine Pausen im Winter. Wenn wir Glück haben, bekommen wir zwei Wochen, dann müssen wir schon wieder mit der nächsten Saison starten. Es gibt kein Ende“, klagt Akanji.

Er schätzt die Bemühungen, den Sport spannend zu gestalten, äußert jedoch Bedenken: „Man muss auch einige Spiele streichen. Man kann nicht einfach ständig neue Spiele hinzufügen und erwarten, dass alles so bleibt, wie es ist.“ Lachend zeigt er sich besorgt über seine eigene Karriere: „Ich muss vielleicht mit 30 Jahren in Rente gehen.“

Die hohen Anforderungen, die die modernen Fußball-Spieler erwägen, könnten Auswirkungen auf die Qualität der Spiele sowie auf die Karrieren der Athleten haben. Akanji’s Worte könnten als Weckruf für Funktionäre und Fans dienen, über die Belastungen im modernen Fußball nachzudenken.