
Al-Fasher: Ein erbarmungsloser Erdwall deutet auf bevorstehenden Massenmord hin
2025-09-13
Autor: Simon
Ein Stadt, umkämpft und eingekesselt: Das tragische Schicksal von al-Fasher
Die Stadt al-Fasher im Sudan-Vorort ist zum Zentrum eines grausamen Konflikts geworden. Seit siebzehn Monaten wird sie von den paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) belagert, die erbittert gegen die nationale Armee kämpfen. Al-Fasher, die letzte Bastion der Regierungsarmee und verbündeter Milizen in der Region Darfur, ist zugleich ein Rückzugsort für viele verfolgte Ethnien, darunter die Masalit.
Hungersnot: Einalarmsignal für die Menschheit
Die humanitäre Lage in al-Fasher war bereits katastrophal, und alles deutet darauf hin, dass es noch schlimmer wird. Experten für Ernährungssicherheit haben bereits im Juli 2024 eine Hungersnot in der Stadt festgestellt. Trotz der Resolution des UNO-Sicherheitsrats, die ein Ende der Belagerung forderte, bleibt die humanitäre Hilfe aus. Die Einwohner sind gezwungen, Tierfutter zu essen oder gar Müll zu durchforsten, während immer mehr Menschen verhungern.
Drohender Massenmord: Der Bau eines Erdwalls
Ein besorgniserregender Aspekt, der die Situation in al-Fasher noch dramatischer erscheinen lässt, wurde kürzlich von Wissenschaftlern der Yale-Universität entdeckt. Seit Mai bauen die RSF einen Erdwall um die Stadt, der mittlerweile 38 Kilometer lang ist, wobei allein in den letzten zwei Wochen sieben Kilometer hinzugekommen sind. Satellitenbilder zeigen eindrucksvoll den Baufortschritt und belegen die schockierenden Details der Situation vor Ort.
Die Absicht der RSF: Eine Todeszone schaffen
Die RSF scheinen diese Mauer zu verwenden, um eine "Todeszone" um al-Fasher zu errichten, was kein gutes Omen für die Einwohner ist. Nathaniel Raymond, der Leiter des Humanitarian Research Labs, erklärt: "Die Absicht der RSF ist klar. Sie wollen die Menschen in der Stadt gefangen halten." Mit dem Bau des Walls wird jeder Fluchtweg versperrt, und wer doch entkommen möchte, sieht sich harten Beschränkungen und extremer Gewalt ausgesetzt.
Al-Geneina und die schreckliche Vorahnung für al-Fasher
Die RSF haben in der nahegelegenen Stadt al-Geneina bereits ganze Stadtteile in Brand gesteckt, tausende Masalit wurden getötet. Experten befürchten, dass ein ähnliches Schicksal al-Fasher bevorsteht. Im Februar 2025 kam es zu einem erschreckenden Übergriff auf das Flüchtlingslager Zamzam, bei dem zwischen 300 und 1500 Menschen brutal ermordet wurden. Die RSF verfolgen das Ziel, nicht-arabische Ethnien aus Darfur zu vertreiben oder gar auszulöschen.
Die Zahlen sprechen für sich: Eine tickende Zeitbombe
Aktuell leben schätzungsweise 260.000 Menschen in al-Fasher. Jede Woche wachsen die Gräber und erinnern an das tragische Schicksal der unverhofften Überlebenden in dieser Stadt. Die gefährliche Situation erfordert sofortige internationale Aufmerksamkeit, denn die Zeit drängt, und die Lage könnte sich schnell ins Unermessliche verschlimmern.