
»Valve, seid ihr verrückt?« - Steam-Spielerin muss trotz 19-jährigem Account ihr Alter beweisen
2025-09-07
Autor: Emma
Altersverifikation sorgt für Verwirrung
Im Vereinigten Königreich werden ab Sommer 2025 strenge Altersbeschränkungen für das Internet eingeführt, die nicht nur pornografische Inhalte, sondern auch Plattformen wie Reddit, Discord und Steam betreffen. Nutzer müssen nun nachweisen, dass sie volljährig sind, unter anderem durch ihren Ausweis oder eine Kreditkarte.
Kurioser Fall einer Steam-Spielerin
Christina Tasty, eine Steam-Nutzerin aus dem UK, berichtete auf der Plattform X (ehemals Twitter), dass sie beim Versuch, ein Spiel zu starten, dazu aufgefordert wurde, ihr Alter zu verifizieren. Trotz der Tatsache, dass ihr Steam-Account vor über 19 Jahren erstellt wurde, erhielt sie die Nachricht, dass sie nachweisen müsse, dass sie über 18 sei.
Warum die Verifikation überflüssig ist
Die Forderung, eine Kreditkarte zu registrieren, wirkt absurd. Schließlich kann Christina nach den bestehenden Informationen gar nicht unter 18 Jahren sein. „Warum sollte jemand, dessen Account so lange existiert, überhaupt noch sein Alter nachweisen müssen?“, fragt sich die Community.
Lachen statt Verständnis
Die Reaktionen auf Reddit sind gespickt mit Ironie und Sarkasmus. Einige Nutzer verspotten die Situation, indem sie humorvolle Erklärungen anbieten, wie etwa, dass ihre Eltern einfach clever genug waren, ihr einen Account zu erstellen, bevor sie geboren wurde.
Die Verantwortung liegt nicht nur bei Valve
Christina selbst äußerte Verständnis dafür, dass Valve nicht allein für diese Situation verantwortlich gemacht werden kann, da die neuen Regeln vom UK-Gesetzgeber stammen, der als äußerst fragwürdig wahrgenommen wird. „Valve, seid ihr verrückt?“, fragt sie provokant.
Proteste gegen den Online Safety Act
Die Problematik steht im Kontext eines breiteren Protests gegen den kürzlich verabschiedeten UK Online Safety Act. Viele Kritiker argumentieren, dass das Gesetz die Meinungs- und Informationsfreiheit bedroht und Zensur fördert. Dieses Gesetz sorgt seit Wochen für Aufregung, und selbst Wikipedia versuchte gerichtlich etwas gegen die Regelungen zu unternehmen – und verlor.
Fazit: Zwischen Vorschriften und Absurditäten
Während Christina mit einer absurden Altersüberprüfung konfrontiert wird, zeigt der Fall die Tücken der neuen Regelungen und wirft ein Licht auf die breitere Diskussion über Internetfreiheit im Vereinigten Königreich. Die Nutzer sind aufgerufen, sich gegen derartige übergriffige Maßnahmen zur Wehr zu setzen.