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Airbnb-Kriminalität: Hochalarm in London – Studie deckt besorgniserregende Zusammenhänge auf

2024-11-05

Autor: Lara

In den letzten Jahren ist das Thema Airbnb und seine Auswirkungen auf die Kriminalität in Städten wie London zunehmend in den Fokus gerückt. Diese Debatte erhielt neuen Aufwind, als Morgan Riddle, die Freundin des amerikanischen Tennisstars Taylor Fritz, nach einem Einbruchsversuch in ihrer über Airbnb gebuchten Unterkunft in London Alarm schlug. Auf Instagram bezeichnete sie die Plattform als unsicher und warnt andere Reisende vor den potenziellen Gefahren, die das Mieten von Ferienwohnungen mit sich bringt.

Eine kürzlich durchgeführte Studie von Charles Lanfear von der Universität Cambridge und David Kirk von der University of Pennsylvania hat ergeben, dass der Anstieg von Airbnb-Vermietungen in London mit einer steigenden Kriminalitätsrate verbunden ist. Die Forscher untersuchten Daten über 4,5 Millionen Gäste und über 4800 Londoner Nachbarschaften zwischen 2014 und 2018. Ihre Analysen verdeutlichen, dass die Zahl der Raubüberfälle, Einbrüche und anderen Straftaten in den Bezirken entsprechend ansteigt, wenn mehr Airbnb-Vermietungen aktiv sind.

Laut der Studie bedeutet ein Anstieg von Airbnb-Vermietungen um zehn Prozent eine Zunahme von etwa 1000 Raubüberfällen pro Jahr in London. Dies wirft die Frage auf, ob die kurzfristigen Vermietungen potenzielle Zielscheiben für Kriminalität darstellen, da Touristen oft unerfahren und weniger vorsichtig sind.

Die Forscher betonen, dass der Anstieg der Kriminalität weniger mit der Erosion des nachbarschaftlichen Zusammenhalts zusammenhängt, sondern vielmehr auf die *veränderten Möglichkeiten* für Kriminelle in diesen Vierteln zurückzuführen ist. Leerstehende Wohnungen und die Unkenntnis der Reisenden bezüglich der lokalen Gegebenheiten machen sie zu verlockenden Zielen für Täter.

Airbnb selbst reagierte auf die Studie mit Skepsis. Ein Sprecher bezeichnete die Ergebnisse als irreführend und argumentierte, dass andere Faktoren wie saisonale Reisehöhen und steigende Lebenshaltungskosten nicht berücksichtigt wurden. Nur ein kleiner Teil der Londoner Mietwohnungen werden über die Plattform langfristig vermietet, was die einen Zusammenhang zwischen Airbnb und der Kriminalitätsrate in Frage stellt.

Die Frage bleibt jedoch: Haben Reisende Grund zur Sorge über ihre Sicherheit, wenn sie über Plattformen wie Airbnb buchen? Die Ergebnisse dieser Studie sind alarmierend und werfen ein neues Licht auf die Sicherheitslage in beliebten Touristengebieten.

Der Zusammenhang zwischen Airbnb-Vermietungen und Kriminalität ist ein Thema, das weiterhin kritisch diskutiert werden sollte. Während die Reisebranche sich anpasst und neue Standards in punkto Sicherheit implementiert, bleibt es für die Reisenden wichtig, aufmerksam zu sein und sich über die verschiedenen Mietoptionen zu informieren.

Diese Forschungsergebnisse wurden in dem renommierten Fachjournal “Criminology” veröffentlicht und könnten möglicherweise weitreichende Auswirkungen auf die Regulierung von Kurzzeitvermietungen in urbanen Zentren haben.