Gesundheit

Achtung! Ohne Impfung leidet jeder Dritte an Gürtelrose – Das müssen Sie wissen!

2025-04-01

Autor: Simon

Eine aktuelle Analyse der AOK Schwarzwald-Baar-Heuberg zeigt alarmierende Zahlen: Im Jahr 2023 befanden sich im Kreis Tuttlingen 597 Versicherte in medizinischer Behandlung wegen Gürtelrose – darunter 354 Frauen und 243 Männer. Dies entspricht etwa 0,7 Prozent der Versicherten im Kreis. Bei den über 65-Jährigen steigt dieser Anteil auf rund 1,5 Prozent.

Gürtelrose, medizinisch als Herpes zoster bekannt, kann jeden treffen, der zuvor Windpocken hatte. Diese Krankheit tritt auf, wenn die ruhenden Varizella-Zoster-Viren, die nach einer Windpockeninfektion im Körper verbleiben, reaktiviert werden. Dr. Ralph Bier, Arzt bei der AOK Baden-Württemberg, erklärt: "Das Virus bleibt jahrzehntelang inaktiv in den Nervenzellen von Rückenmark und Gehirn erhalten."

Obwohl Windpocken bei Kindern meist mild verlaufen, kann Gürtelrose bei Erwachsenen zu schweren Beschwerden führen. Schwere Verläufe können Langzeitfolgen wie dauerhafte Empfindungsstörungen oder Narbenbildung mit sich bringen. Besonders schmerzhaft ist die postherpetische Neuralgie, die sich durch Nervenschmerzen äußert, die Monate oder sogar Jahre andauern können. Eine Gürtelrose im Gesicht kann irreversible Schäden an den Augen verursachen, im schlimmsten Fall sogar zu Sehverlust führen.

Risikogruppen sind insbesondere Menschen über 50 Jahre und Personen mit geschwächtem Immunsystem. Stress, Immunsuppression und bestimmte Medikamente wie Kortison können die Reaktivierung des Virus begünstigen.

Die Impfung gegen Gürtelrose wird allen ab 60 Jahren sowie chronisch Kranken über 50 Jahren dringend empfohlen. Der Totimpfstoff bietet nicht nur langfristigen Schutz vor einer Infektion, sondern verringert auch das Risiko eines schweren Verlaufs erheblich. Schockierende Statistiken zeigen, dass ohne Impfschutz etwa jeder Dritte im Laufe seines Lebens an Gürtelrose erkrankt!

Neueste Forschungsergebnisse deuten zudem darauf hin, dass die Impfung möglicherweise auch vor Demenz schützen könnte. "Studien legen nahe, dass eine Impfung gegen Gürtelrose das Risiko für Demenz senken könnte", erklärt Dr. Bier. Der neue Impfstoff Shingrix hat in dieser Hinsicht eine verbesserte Schutzwirkung. Forscher vermuten, dass der Zusammenhang zwischen Gürtelrose und Demenz auf entzündliche Prozesse zurückzuführen sein könnte, die das Nervensystem beeinträchtigen.

Es ist wichtig, die eigene Gesundheit ernst zu nehmen. Eine einfache Impfung könnte nicht nur Gürtelrose, sondern auch möglicherweise schwerwiegende Langzeitfolgen wie Demenz verhindern. Informieren Sie sich jetzt über Ihre Impfmöglichkeiten und schützen Sie sich und Ihre Lieben!