Technologie

Ab Februar dürfen nur noch kompetente Mitarbeiter KI einsetzen – Revolution im Jobmarkt!

2025-01-18

Autor: Leonardo

Künstliche Intelligenz (KI) hat das Potenzial, unsere Arbeitswelt grundlegend zu verändern. Doch mit großem Potenzial kommen auch erhebliche Risiken, ein Umstand, den viele politische Entscheidungsträger erkannt haben. In der Europäischen Union wurde daher ein umfassendes Regelwerk eingeführt: der AI Act. Dieser tritt am 2. August 2024 in Kraft, und seine verschiedenen Vorgaben werden schrittweise umgesetzt. Der entscheidende Wendepunkt wird am 2. Februar 2025 erreicht, an dem alle Unternehmen verpflichtet sind, sicherzustellen, dass ihre Mitarbeiter über die erforderlichen KI-Kompetenzen verfügen.

Gemäß Artikel 4 des AI Act müssen Anbieter und Betreiber von KI-Systemen – dazu gehören auch Unternehmen, in denen Mitarbeiter KI-Tools nutzen – sicherstellen, dass ihr Personal und andere Personen, die KI-Anwendungen bedienen, „über ausreichende KI-Kompetenz verfügen“. Diese Verpflichtung gilt unabhängig von der Firmengröße oder der Risikoklassifizierung des KI-Systems. Ein ungenügend geschultes Team kann nicht nur den Erfolg eines Unternehmens gefährden, sondern auch strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.

Drohende hohe Strafen – Handeln ist gefragt!

Ab dem 2. Februar 2025 müssen Unternehmen, die die neuen Regeln missachten, mit saftigen Strafen rechnen. Die Wirtschaftskammer hat hierzu klargestellt, dass Bußgelder von mindestens 7,5 Millionen Euro oder 1,5 Prozent des weltweiten Jahresumsatzes beginnen und maximal bis zu 35 Millionen Euro oder sieben Prozent des weltweiten Gewinns betragen können. Eine klare Warnung für Unternehmen, die die Bedeutung von KI-Kompetenz ignorieren.

Der Weg zur Kompetenz – Wie Unternehmen reagieren sollten

Laut der Bitkom-Akademie sollten Unternehmen nicht nur technische Fähigkeiten vermitteln, die das Verständnis von KI-Algorithmen, Datenverarbeitung und Softwareentwicklung umfassen, sondern auch regulatorische Kenntnisse. Dies bedeutet, dass Mitarbeiter über gesetzliche Vorgaben und ethische Standards bei der Entwicklung und Nutzung von KI-Systemen informiert sein müssen. Ein umfassendes Verständnis der Anwendungsspezifika ist ebenfalls notwendig.

Große Unternehmen stehen in der Pflicht, umfangreiche interne Schulungsprogramme aufzusetzen, um sicherzustellen, dass ihre Mitarbeitenden das erforderliche Niveau an KI-Kompetenz erreichen. Dies kann eine Herausforderung für kleinere Unternehmen darstellen, die möglicherweise nicht über die gleichen Ressourcen verfügen, aber dennoch grundlegende Kenntnisse in der Belegschaft fördern sollten.

KI-Training: Wo Unternehmen profitieren

Florian Hasibar, Geschäftsführer von Mytalents.ai, hebt hervor, dass insbesondere die Abteilungen Verkauf, Einkauf, Verwaltung und HR stark von KI-Weiterbildung profitieren. Auf seiner Lernplattform berichten Verkaufsmitarbeiter von einer bemerkenswerten Zeitersparnis von bis zu 113 Prozent. Besonders ausgeprägt ist das Interesse an KI-Weiterbildung in der Fertigungsindustrie, der Beratungsbranche sowie im Medien- und Verlagswesen. In der IT hingegen erweist sich der Bedarf an externen Schulungen als geringer.

Interessanterweise zeigt sich, dass Führungskräfte nicht viel mehr Zeit auf Lernplattformen verbringen als ihre Mitarbeiter. Dies bedeutet, dass effektives Lernen und Vorbildfunktion oft ungenutzt bleiben. Darüber hinaus sind Themen rund um Datenschutz, Urheberrecht und Haftung für die Lernenden von großem Interesse. Hasibar warnt, dass zahlreiche Unternehmen den AI Act bisher vernachlässigt haben, was zu erheblichen Risiken führen könnte.

Fazit: KI ist keine Zukunftsvision mehr – Sie ist bereits hier!

Mit dem bevorstehenden Inkrafttreten des AI Act ist es für Unternehmen unerlässlich, ihre Mitarbeiter in KI zu schulen, um nicht nur rechtliche Konsequenzen zu vermeiden, sondern auch strategisch im Wettbewerb zu bestehen. Die Zeit drängt – wer jetzt nicht handelt, könnte schnell ins Hintertreffen geraten!