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Zürich: Schwangere Stadtangestellte Können Sich Auf Drei Wochen Extra-Urlaub Freuen!

2025-08-27

Autor: Louis

Zürich hat ein wegweisendes Signal für werdende Mütter gesetzt: Ab sofort erhalten städtische Angestellte drei Wochen bezahlten Urlaub vor der Geburt! Diese bahnbrechende Entscheidung wurde kürzlich mit klarer Mehrheit im Gemeinderat beschlossen.

Mit dieser neuen Regelung haben Schwangere nun neben dem gewohnten Mutterschaftsurlaub von 16 Wochen nach der Geburt auch die Möglichkeit, ihr Arbeitspensum bei Geburt oder Adoption um 20 Prozent zu reduzieren. Ein Schritt in Richtung Familienfreundlichkeit und Gleichstellung, der bereits seit einer SP-Initiative aus dem Jahr 2022 diskutiert wird.

Kritik und Bedenken aus der Opposition

Die Entscheidung bleibt nicht ohne Widerspruch. Politiker der SVP, FDP und Arbeitgeberverbände äußerten Bedenken über mögliche Wettbewerbsverzerrungen. SVP-Fraktionschef Samuel Balsiger warnte vor einem weiteren Ausbau des Sozialstaates und kritisierte, dass es immer attraktiver würde, beim Staat zu arbeiten, anstatt in kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU).

Emanuel Tschannen von der FDP zeigte zwar Verständnis für die Anliegen der Schwangeren, hielt die Maßnahme jedoch für nicht zielführend, da das bestehende System mit ärztlichem Dispens ausreichend sei. Auch der Arbeitgeberverband befürchtet negative Auswirkungen auf kleine Firmen.

Unterstützung aus der Links-Grün-Perspektive

Auf der anderen Seite betonen die Befürworter die positiven Effekte für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Politikerinnen der Grünen und der SP heben die Vorteile hervor: Mehr Gleichstellung, Planbarkeit und eine spürbare Entlastung für werdende Mütter. Anna-Béatrice Schmaltz und Anjushka Früh forderten, dass diese Regelung ein Standard in allen Efta-Ländern sein sollte.

Stadtrat Daniel Leupi wies darauf hin, dass die Schweiz als einziges Efta-Land ohne diese Regelung dasteht. Eine echte Zäsur für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie in der Stadt Zürich!

Der Blick nach vorne

Die reformierte Regelung in Zürich könnte als Modell für andere Städte dienen, ähnlich den bereits bestehenden Regelungen in Basel-Stadt, Luzern und Bern. Die Diskussion über die Balance zwischen beruflichem Erfolg und familiärer Verantwortung ist aktueller denn je. Wie denken Sie über diese neue Regelung? Sollten andere Städte ihr Beispiel folgen?