Unterhaltung

Zürcher Schauspieler über das Tabu-Thema: „Dass dein bester Freund deinen Bruder vergewaltigen könnte, war schwer zu fassen“

2024-12-27

Autor: Nina

Ein Tabu, das dringend gebrochen werden muss

Ein Tabu, das dringend gebrochen werden muss – und dies geschieht jetzt durch einen Film. Der neue Fernsehtitel „No Dogs Allowed“ widmet sich dem brisanten Thema der Pädophilie. Für Sean Douglas, aufstrebender Schauspieler, ist dies jedoch nicht nur eine Chance für seine Karriere, sondern auch eine wichtige Möglichkeit, ein gesellschaftlich so oft totgeschwiegenes Thema anzusprechen.

Die Herausforderung, ein heikles Thema anzusprechen

Pädophilie bleibt in unserer Gesellschaft ein heikles und oft umstrittenes Thema. Sean Douglas, ein talentierter Schauspieler aus Zürich, hat sich in seinem neuesten Film entschlossen, sich diesem Tabu zu nähern. Der Film „No Dogs Allowed“ feierte am 17. November beim renommierten 28. Tallinn Black Nights Film Festival Premiere und läuft nun auf dem deutschen Sender ZDF.

Der Inhalt des Films

In „No Dogs Allowed“ wird Pädophilie auf eine völlig neue Weise behandelt. Die Hauptfigur Gabo, gespielt von Carlo Kramling, lernt in einem Online-Chat den pädophilen Familienvater Dave, dargestellt von Robin Sondermann, kennen. Gabo, ein 15-Jähriger, der in Sam (Sammy Schrein) verliebt ist, einem achtjährigen Jungen und dem Bruder von Sebbo (Sean Douglas) – seinem besten Freund – findet sich in einer verheerenden Situation wieder. Als Dave versucht, Gabo zu sexuellen Handlungen zu drängen, droht das bisherige Vertrauen und die Freundschaft in eine gefährliche Situation umzuschlagen.

Die emotionalen Herausforderungen für Sean Douglas

Die emotionalen Herausforderungen, sich in ein solches Thema einzufühlen, sind für Douglas enorm. Er gesteht: „Es fällt einem schwer, sich vorzustellen, dass dein bester Freund dazu in der Lage sein könnte, deinen Bruder sexuell zu missbrauchen. Dieses Gefühl zuzulassen, war extrem schwierig.“

Die Regie und Themenbehandlung

Douglas beschreibt auch die Herangehensweise des Regisseurs: „Die Haltung, mit der die Themen Pädophilie und Missbrauch im Film behandelt werden, ist spannend und einladend. Es ist ein Tabu, über das man nicht mit einem Finger zeigen sollte. Vielmehr sollten wir versuchen, die Ursachen dieses Verhaltens zu verstehen und nicht nur zu verurteilen.

Zufriedenheit mit der schauspielerischen Leistung

Trotz des sensiblen Themas ist Douglas zufrieden mit seiner schauspielerischen Leistung. „Natürlich gibt es immer Dinge, die man verbessern könnte, aber mir hat es Freude bereitet, diese Rolle zu spielen“, erklärt er.

Hoffnung auf Enttabuisierung

Darüber hinaus hofft er, dass der Film zur Enttabuisierung des Themas beiträgt und Menschen ermutigt, offen über Missbrauch zu sprechen. „Wir müssen aufklären und handeln. Nur so können wir Betroffenen helfen und weiteren Schaden verhindern“, betont er.

Ein wertvoller Schritt auf dem beruflichen Weg

Für Sean Douglas ist „No Dogs Allowed“ nicht nur eine wertvolle Erfahrung auf seinem beruflichen Weg, sondern auch eine Möglichkeit, seinen eigenen Horizont zu erweitern und gesellschaftliche Barrieren zu durchbrechen. „Ich studiere noch und jede Gelegenheit, als Schauspieler zu arbeiten, ist für mich ein Schritt in die richtige Richtung“, sagt er.

Mut zur Auseinandersetzung mit komplexen Themen

Sein Mut, sich komplexen und unbequemen Themen zu stellen, zeigt deutlich, dass Sean Douglas bereit ist, im Rampenlicht zu stehen – sowohl als Künstler als auch als Botschafter für wichtige gesellschaftliche Themen.