
Zürcher Kantonalbank: Staatsbank mit Rekordgewinnen und fragwürdiger Macht
2025-08-29
Autor: Sofia
Rekordgewinne für die ZKB
Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) hat erneut eindrucksvoll bewiesen, wie lukrativ das Geschäft mit staatlichen Banken sein kann. Der Nettogewinn für das erste Halbjahr beläuft sich auf unglaubliche 670 Millionen Franken, was einen Anstieg von 11 Prozent bedeutet. Vor Steuern sprechen wir sogar von über 760 Millionen Franken.
Staatliche Banken dominieren den Markt
Ähnliche Erfolge meldete kürzlich auch die Luzerner Kantonalbank, deren Kosten-Ertragsverhältnis unter 50 Prozent liegt. Im Vergleich dazu schneidet die ZKB mit einem Wert leicht darüber immer noch hervorragend ab, weit besser als private Banken wie UBS, Bär oder Vontobel.
Mitarbeiter profitieren enorm
Der Bankchef spricht von einem "anspruchsvollen Halbjahr" und hebt die außergewöhnlichen Leistungen hervor. Besonders beeindruckend ist das Gehaltsniveau: Jeder der 5.750 Vollzeit-Mitarbeiter verdiente im Schnitt um die 109.000 Franken – bis zur Halbjahresbilanz. Multipliziert man das, ergibt das über 218.000 Franken plus einen weiteren Bonus.
Trading-Gewinne durch Marktbewegungen
Der Erfolg im Handelsgeschäft ist unverkennbar: Mit 233 Millionen Franken liegen die Einnahmen deutlich über dem Vorjahreswert von 177 Millionen Franken. Besonders in Zeiten von Marktbewegungen, wie etwa unter Trump, gingen die Einnahmen durch die Decke – eine Tatsache, die die immense Marktmacht der ZKB widerspiegelt.
Eine Bank mit staatlicher Rückendeckung
Was viele vergessen: Die ZKB agiert nicht isoliert. Jeder Zürcher hat der Bank, die im Notfall garantiert gerettet wird, quasi einen Blankoscheck ausgestellt. So wird die ZKB zur attraktivsten Anlaufstelle für Vermögen, insbesondere nach dem Untergang der Credit Suisse.
Wer zahlt die Zeche?
Doch wie so oft stellt sich die Frage: Wer trägt die Kosten für diese exorbitanten Gewinne? Die Kunden, die mit hohen Gebühren zur Kasse gebeten werden, Unternehmen, die saftige Zinsen zahlen, und die Steuerzahler, die im Ernstfall das Risiko tragen.