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ZSC Lions: Droht Saisonkarten-Entzug bei Abwesenheit?

2024-09-24

Der ZSC Lions geht mutig gegen Geister-Saisonkarten vor und setzt sowohl Anreize als auch mögliche Konsequenzen in Kraft.

In dieser Saison haben die ZSC Lions beschlossen, die Inhaber von Dauerkarten zu motivieren, ihre Tickets aktiv zu nutzen. Der Zürcher Verein, der in der letzten Saison als Schweizer Meister glänzte, hat jedoch eine Obergrenze von 9000 Abonnenten festgelegt, obwohl er bis zu 12.000 Jahreskarten hätte verkaufen können. Dies führte dazu, dass zahlreiche potenzielle Fans leer ausgingen, während die neuen Swiss Life Arena bei jedem Spiel jederzeit gefüllt werden könnte.

Peter Zahner, CEO der ZSC Lions, erklärt, dass leere Plätze nicht nur die Atmosphäre im Stadion beeinträchtigen, sondern auch negative Auswirkungen auf die Einnahmen des Vereins haben können. Denn fehlende Zuschauer bedeuten weniger Verkäufe an Speisen und Getränken, was den Verein jährlich mehrere zehntausend Franken kosten könnte. Ein abwesender Fan kostet dem Club schätzungsweise 35 Franken pro Spiel allein für Verpflegung.

Um das Stadion während der gesamten Saison optimal auszulasten, haben die Lions nicht nur die Ticketverkäufe an den Spieltagen erhöht, sondern sich auch entschieden, ihre treuen Abonnenten um mehr Engagement zu bitten. In einem Schreiben an die Fans wird dazu aufgerufen, so viele Spiele wie möglich zu besuchen. Abonnenten, die in den ersten fünf Spielen nicht erscheinen, werden daran erinnert, dass sie ihr Abo an andere Fans weitergeben können, was auch von vielen anderen Klubs in der National League angeboten wird.

Ein weiteres Highlight ist eine Verlosungsaktion: Fans, die alle Spiele in der Swiss Life Arena besuchen, können an einem Gewinnspiel teilnehmen, bei dem es „ein Spiel der besonderen Art“ zu gewinnen gibt, was das Interesse und die Motivation zusätzlich ankurbeln soll.

Die Möglichkeit einer Bestrafung für nicht auftauchende Abonnenten bleibt allerdings nicht unerwähnt. In einem Gespräch mit dem Tages-Anzeiger deutete Zahner an, dass zukünftig möglicherweise das frühzeitige Ticketkaufrecht für passive Fans entzogen werden könnte. Diese Maßnahme wird auf dem Hintergrund anderer Ligen, insbesondere im deutschen Fußball, in Betracht gezogen, wo regelwidrige Saisonkarteninhaber ebenfalls mit Sanktionen konfrontiert werden können. Hier ist ein Beispiel der Leipziger, die Fans, die nicht zu mindestens zehn von 17 Spielen kommen, die Erneuerung ihres Abonnements verweigern.

Die ZSC Lions haben entschieden, mit diesen Maßnahmen ein Zeichen zu setzen und sowohl die Atmosphäre im Stadion als auch die finanziellen Angelegenheiten des Vereins auf ein neues Level zu hieven. Fans, die regelmäßig ihre Unterstützung zeigen, profitieren dabei auch von exklusiven Angeboten und einem besseren Stadionerlebnis.