Trotz der Unsicherheit durch mögliche Zölle bleiben Pharmafirmen wie Novartis unbeeindruckt und haben proaktiv gehandelt. In den letzten Wochen haben sie enorme Mengen an Medikamenten und Rohstoffen in die USA verschifft, um ihre Lagerbestände vor der bevorstehenden Zollpolitik zu sichern. Einmal durch die US-Grenzen gelangt, entfallen die Zollgebühren.

Nathalie Moll, die auf dem Schweizer Pharmatag in Zürich sprach, betonte: „Die Pharmafirmen haben alles, was möglich war, dorthin geschafft.“ Besonders Novartis hat durch diese Maßnahmen vorgesorgt, obwohl das Unternehmen keine weiteren Stellungnahmen dazu abgeben wollte.

Die Auswirkungen von Trumps Drohungen sind unübersehbar

Die USA bleiben der größte und bedeutendste Markt für Unternehmen wie Roche und Novartis. Präsident Donald Trump hat mehrfach angedroht, dass auch Medikamente mit Zöllen von 25 Prozent und mehr belegt werden könnten. Roche plant, bestehende Kapazitäten in seinen US-Werken auszubauen, um diesen möglichen Herausforderungen zu begegnen. Allein die Aussicht auf Zollerhöhungen hat bereits eine spürbare Reaktion innerhalb der Branche ausgelöst. Selbst wenn die Pharmabranche von Zöllen verschont bleibt, zeigt sich der Effekt der Drohungen in der geplanten Neuinvestition in die Produktionsstätten in den USA.

Roche erklärte: „Wir erwägen weitere Investitionen in den USA, um den Bedürfnissen der Patienten weiterhin gerecht zu werden.“ Dies geschieht in einem Umfeld, in dem auch andere Unternehmen wie Pfizer, die aus steuerlichen Gründen in den vergangenen Jahren verstärkt in Europa investiert hatten, nun ebenfalls wieder auf den US-Markt setzen.

An den Finanzmärkten hat die Unsicherheit bereits zu einem Rückgang der Aktien von Roche und Novartis um rund 5 Prozent geführt. Dieser Rückgang entspricht dem Performance-Niveau des Schweizer Leitindexes SMI, der am Montag ebenfalls starke Verluste verzeichnete.

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