Sport

Zoll-Drama für Schweizer Ski-Stars in Chile: Marco Odermatt und sein Team kämpfen gegen unerwartete Hindernisse

2025-09-05

Autor: Mia

Ein unerwartetes Abenteuer in Chile

Die Schweizer Ski-Elite um Marco Odermatt steht derzeit vor einer überraschenden Herausforderung in Chile, die ihre Effizienz auf die Probe stellt. Was als einfaches Trainingslager begann, verwandelte sich schnell in ein logistisches Abenteuer, das die Athleten und ihr Team bis an die Grenzen fordert.

Blockierte Ski und schnelle Entscheidungen

Nach der Ankunft der Riesenslalom-Gruppe in Santiago de Chile am Freitag, wollte das Team mit etwa 30 Paar Ski nach El Colorado weiterreisen. Doch die chilenischen Zollbehörden stoppten diesen Plan aus bislang unbekannten Gründen. Cheftrainer Tom Stauffer schilderte die Situation: "Wir sollen am Montag wieder kommen. Vielleicht bekommen wir dann das Material." Erschrocken über die mögliche Verzögerung traf Stauffer sofort eine entscheidende Wahl.

Ein Retter aus der Ferne

Er kontaktierte Ivo Zihlmann, den Servicemänner der Stöckli-Crew, der gerade beim Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest (ESAF) war. Zihlmann, der normalerweise für Odermatts Speed-Ski verantwortlich ist, wurde gebeten, schnellstens mit sechs Paar Ersatz-Ski nach Chile zu eilen. "Am Samstagabend vor 23 Uhr hatte ich mein Flugticket auf dem Handy," erinnerte sich Zihlmann. In einem irren Zeitplan holte er die Ski von einem Kollegen in Lech und flog dann von Zürich über Amsterdam nach Südamerika – eine Reise, die rund 21 Stunden dauerte.

Ein überraschendes Ende

Letztendlich stellte sich heraus, dass Zihlmanns heroischer Einsatz nicht notwendig war, da die Zollbehörden das ursprüngliche Material am Montag freigaben. Dennoch würdigte Marco Odermatt die Selbstlosigkeit seines Teams: "Der riesige Aufwand zeigt, dass wir nichts dem Zufall überlassen. Ivo und die gesamte Stöckli-Crew haben großartige Arbeit geleistet!"

Zweites Trainingslager in Neuseeland

Während das Team in Chile trainierte, bereitete sich die Slalom-Gruppe um Weltmeister Loïc Meillard und Daniel Yule ebenfalls intensiv in Neuseeland vor. Nach einer Woche im Skigebiet Treble Cone wechselten sie zu dem bekannten Resort Ohau.

Daniel Yule begeistert von den Bedingungen

Daniel Yule, der erfolgreichste Slalom-Spezialist in der Geschichte des Swiss Ski Teams, äußerte sich begeistert über die fast perfekten Schneebedingungen: "Hier ist alles optimal!" Nach einem Wechsel von Fischer zu Atomic nutzt Yule die Zeit, um sich an sein neues Equipment zu gewöhnen. "Die Atomic-Ski verhalten sich ganz anders, also muss ich meinen Fahrstil anpassen," erklärte er.

Ein Konflikt, der längst beigelegt ist

Während des Trainings in Ohau trifft man auch den norwegischen Ski-Star Henrik Kristoffersen. Nach einem verbalen Konflikt im letzten Jahr scheint die Situation zwischen Kristoffersen und Yule entschärft. Yule dazu: "Wir streiten nicht mehr, aber viel haben wir uns auch nicht zu sagen."

Fazit: Ein Zeichen der Professionalität

Die Vorfälle in Chile und die intensiven Trainingseinheiten in Neuseeland verdeutlichen die unermüdliche Professionalität und den unerschütterlichen Einsatz des Schweizer Ski-Teams. Trotz aller Schwierigkeiten beweisen die Athleten und ihr Team ihre beeindruckende Anpassungsfähigkeit und Entschlossenheit bei der Vorbereitung auf die nächste Saison.