Geschäft

ZHAW-Studie: Die beste Schweizer Privatbank 2024 enthüllt!

2024-11-14

Autor: Sofia

In der Schweiz, einem Land mit einer der weltweit stabilsten Bankenlandschaften, ist es von großem Interesse zu erfahren, welche Privatbank den Titel der besten Privatbank 2024 trägt. Die Zürcher Hochschule ZHAW hat eine umfassende wissenschaftliche Studie durchgeführt, deren Ergebnisse nun exklusiv vorliegen.

Die Finanzbranche ist bekannt für ihre Neigung, sich in Rankings zu messen, was oft zu enormer Aufmerksamkeit führt. Viele dieser Ranglisten basieren jedoch auf subjektiven oder kommerziellen Kriterien. Um diesem Vorwurf zu entgehen, hat die ZHAW im Rahmen der Studie „Wealth Management in Switzerland 2024“, unter der Leitung von Christoph Künzle, die Untersuchung auf streng wissenschaftliche Grundlagen gestellt, und dabei ausschließlich die neuesten in den Geschäftsberichten veröffentlichten Daten verwendet.

Die Studie analysierte insgesamt 66 Privatbanken in der Schweiz und verglich diese anhand von Faktoren wie Wachstum, Prosperität, Effizienz und Kapitalisierung. Jede dieser Kategorien hatte ihren eigenen Sieger sowie eine übergeordnete beste Privatbank.

In der Kategorie Wachstum konnte die Zürcher Privatbank Lienhardt & Partner die besten Ergebnisse erzielen. Hierbei standen das Wachstum der Kundengelder und das Netto-Neugeld im Mittelpunkt der Analyse. Dies zeigt, dass Banken, die ein starkes Wachstum bei den neuen Einlagen verzeichnen, wahrscheinlich auch in schwierigen Zeiten Bestand haben.

In der Kategorie Prosperität setzte sich die Genfer Banque Thaler durch, die herausragende Renditen auf die verwalteten Kundengelder und das Eigenkapital erzielen konnte.

Für die Effizienzbewertung wurde das Kosten-Ertrags-Verhältnis herangezogen. Die Basler Privatbank Scobag schnitt hier am besten ab, was zeigt, dass kleinere Institute oft wirtschaftlicher arbeiten können als größere?

Bei der Kapitalisierung verwendete die ZHAW wichtige Kennzahlen wie die CET1-Ratio und die Liquiditätsdeckungsrate. Die Banque Audi aus Genf erzielte in dieser Kategorie die höchsten Werte.

Am Ende der Präsentation am Mittwochabend in Zürich wurde die Genfer Compagnie Bancaire Helvétique als Gesamtsiegerin ausgezeichnet. Auch wenn sie in den Einzelkategorien nicht die Spitzenplätze belegte, lagen ihre Gesamtwerte über denen der anderen Banken.

Durch diese bereits zum dritten Mal durchgeführte Studie können sechs zentrale Erkenntnisse gewonnen werden:

1. Kundschaft:

Erfolgreiche Banken richten sich an eine selektive, gut bekannte Kundenbasis. Dies hilft ihnen, Compliance-Risiken zu minimieren und Skandale zu vermeiden.

2. Kosten:

Kleinere Privatbanken tendieren dazu, wirtschaftlich erfolgreicher zu sein, da sie mit geringeren Kosten operieren können und ihre administrativen Abläufe effizienter gestalten.

3. Werte:

Trotz der Globalisierung setzen diese Banken weiterhin auf traditionelle schweizerische Werte wie Zuverlässigkeit und Diskretion.

4. NextGen:

Die Banken sind sich der Bedeutung der Digitalisierung bewusst und bieten gezielt Produkte für die jüngere Generation an, einschließlich digitaler Vermögenswerte und alternativer Anlagen.

5. Operations:

Viele der gewinner Banken haben entscheidende operationale Aufgaben intern gelagert, was ihnen hilft, Kosten zu sparen und effizienter zu arbeiten.

6. Unternehmenskultur:

Ihr Wachstum resultiert aus einer kundenorientierten Unternehmenskultur und Effizienz, nicht durch aggressive Abwerbung von Mitarbeitern der Konkurrenz.

Die Ergebnisse dieser Studie sind nicht nur für Investoren von Interesse, sondern auch für alle, die die Entwicklungen im Finanzsektor der Schweiz aufmerksam verfolgen.