Wissenschaft

Weltraumteleskop: Astronomen erstellen das größte Panorama der Andromeda-Galaxie aller Zeiten

2025-01-20

Autor: Luca

Die Andromeda-Galaxie, die mit bloßem Auge als nebliger Lichtfleck sichtbar ist, gilt als das am weitesten entfernte Objekt, das wir problemlos beobachten können. Sie liegt etwa 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt und ist der nächste galaktische Nachbar unserer Milchstraße.

Dank des Weltraumteleskops „Hubble“ haben Astronomen nun ein faszinierendes Mosaik der Andromeda-Galaxie erstellt, das die größte jemals von Hubble gefertigte Aufnahme darstellt. Über einen Zeitraum von zehn Jahren sammelten die Forscher mehr als 2,5 Milliarden Pixel, die die etwa 200 Millionen hellsten Sterne der Galaxie in den Bereichen optisches, ultraviolettes und partielles Infrarotlicht zeigen. Mit diesem beeindruckenden Panorama hoffen die Forscher, die komplexe Geschichte der Andromeda-Galaxie besser zu entschlüsseln.

Es ist bemerkenswert, dass die Andromeda-Galaxie fast doppelt so viele Sterne wie unsere Milchstraße beherbergt. Darüber hinaus umgibt sie ein sogenannter Halo – eine gewaltige Struktur, die man sich wie eine Art Atmosphäre der Galaxie vorstellen kann. In diesem Halo finden sich Kugelsternhaufen, alte Einzelsterne und gigantische Gaswolken, die aus den Explosionsresten von Sternen innerhalb der Galaxie bestehen.

Co-Autor Daniel Weisz von der University of California in Berkeley vergleicht Andromeda mit den Überresten eines Zugunglücks: „Es scheint, als hätte sie ein dramatisches Ereignis durchlaufen, das zur Geburt vieler Sterne geführt hat, bevor der Prozess abrupt stoppt.“ Dies wirft spannende Fragen auf zur Dynamik und Entwicklung der Galaxie.

Die neuen Daten eröffnen Astronomen weltweit ganz neue Möglichkeiten zur Erforschung unserer nächsten galaktischen Nachbarn. Ein besonderes Interesse gilt auch der Wechselwirkung zwischen der Milchstraße und der Andromeda-Galaxie – wie sie sich gegenseitig beeinflusst haben und noch beeinflussen werden. Dies ist besonders relevant, da beide Galaxien in Milliarden Jahren zusammenstoßen könnten.

Die gesamte Aufnahme und alle Daten sind für Interessierte im „Astrophysics Journal“ frei zugänglich. Dies könnte die nächste große Entdeckung im Bereich der Astronomie anstoßen!