Weihnachtsbaum-Verkäufer Niklaus: Opfer einer nächtlichen Diebstahls-Aktion
2024-12-19
Autor: Luca
In einem besorgniserregenden Vorfall auf dem Basler Allschwilerplatz wurde Niklaus Fäh, ein langjähriger Weihnachtsbaum-Verkäufer, um gleich zehn frisch geschlagene Tannenbäume beraubt. Fäh, der neben Weihnachtsbäumen auch Bio-Gemüse verkauft, hat seine Bäume direkt im Wald geholt - eine arbeitsintensive und mühevolle Aufgabe, die nun einen schweren Verlust für ihn darstellt.
Während der Diebstahl in der Region nicht neu ist, ist die Menge dieses Mal alarmierend. 'So viele Bäume auf einmal, das habe ich in den letzten Jahren noch nie erlebt', berichtet der 59-Jährige. 'Es frustriert und demotiviert mich, wenn ich sehe, was für manche Menschen kein Wert zu haben scheint.'
Niklaus betont, dass trotz der Widrigkeiten seine Freude an der Arbeit unverändert bleibt. 'Ich liebe es, Menschen in Festtagsstimmung zu bringen,' sagt er und fügt hinzu, dass er jeden Morgen um halb sieben mit dem Arbeiten beginnt.
Während er ein Sicherheitskonzept für kleine Betriebe als nicht sinnvoll erachtet, liegt ihm die Idee eines solidarischen Miteinanders im Quartier sehr am Herzen. Manche Kunden haben ihm Unterstützung angeboten, unter anderem eine ältere Dame, die ihm eine Zwanzigernote als kleines Zeichen der Solidarität überreichte.
Die Ermittlungen in Bezug auf die Diebe gestalten sich schwierig. Niklaus vermutet, dass die Täter nicht aus dem Quartier stammen: 'Das sind Leute von außerhalb, die unsere Gemeinschaft nicht respektieren.'
Philippe, ein Kollege von Niklaus, der ebenfalls Weihnachtsbäume verkauft, hat ähnliche Erfahrungen gemacht. 'Diebstahl ist einfach und das Risiko gering, das machen viele', sagt er. Philippe hat seit 30 Jahren in dieser Branche gearbeitet und erzählt von einer Begebenheit, bei der ein Anwohner gesehen hat, wie ein Dieb einen kleinen Baum unter einem Bauzaun herauszog.
Beide Verkäufer sind sich einig, dass man sich nicht von solchen Vorfällen abschrecken lassen sollte. Philippe meint: 'Es ist schade, dass einige Menschen das Vertrauen missbrauchen, das man in die Gesellschaft setzen möchte. Aber ich wünsche mir, dass wir eine Gemeinschaft formen, in der Unterstützung und Respekt im Vordergrund stehen.'
In der Vorweihnachtszeit, in der normalerweise Gemeinschaft und Freude im Vordergrund stehen sollten, lässt dieser Vorfall Fragen zur Sicherheit und zum gegenseitigen Vertrauen aufkommen. Niklaus bleibt optimistisch und hofft auf eine Welle der Solidarität aus dem Quartier, die diese dunklen Momente überstrahlen kann.