Technologie

Was ‚Mister Runtastic‘ über den Schock von adidas denkt!

2024-09-22

Die Entscheidung von adidas, die Runtastic-Büros in Pasching, Salzburg und Wien bis Mitte 2025 zu schließen, hat für große Aufregung gesorgt. Florian Gschwandtner, Mitgründer von Runtastic, äußerte sich in einem Podcast zu diesem überraschenden Schritt. Montagfrüh wurden die 170 Mitarbeiter über die drastische Veränderung informiert, und kurz darauf verkündete adidas, dass die digitalen Kompetenzen an zentralen Standorten gebündelt werden.

Runtastic, das österreichische Start-up, das 2009 gegründet wurde, gilt als Paradebeispiel für unternehmerischen Erfolg. Der Verkauf von Runtastic an adidas im Jahr 2015 für beeindruckende 220 Millionen Euro markierte einen Höhepunkt ihrer Reise. Gschwandtner betont: „Wir haben 2008 mit unserer Idee begonnen, trotz vieler Skeptiker, die nicht glaubten, dass eine Fitness-App erfolgreich sein könnte. Es gab Monate, in denen wir kein Gehalt bezogen, aber unser Glaube an den Erfolg blieb unerschütterlich.“

In seinem Podcast „BTM – Business, Technology & Millions“ reflektiert Gschwandtner über die anfänglichen Herausforderungen sowie den Umständen des Verkaufs. „Adidas war nicht der Höchstbietende. Wir hatten Angebote, die um bis zu 50 Millionen Euro höher lagen“, erklärt er weiter.

Der Fitnesssektor hat seitdem erhebliche Veränderungen durchgemacht, und Gschwandtner ist gespannt auf die Zukunft. Trotz der Schließung der Büros zeigt er sich optimistisch für die Mitarbeiter. „Die Talente aus unserem Team werden gebraucht, und ich habe bereits gehört, dass viele Unternehmen Interesse an ihnen bekundet haben“, äußert er.

Gschwandtner, mittlerweile ein erfahrener Investor, startet weiterhin neue Projekte. Im Jahr 2023 veröffentlichte er die 100-Push-Ups-App namens Foxyfitness. „Es fühlt sich einfach gut an, Dinge zu kreieren und das Unternehmertum bleibt ein Teil meines Lebens“, sagt der 41-Jährige stolz.

Die Schließung der Runtastic-Büros ist für viele ein Symbol des Wandels in der Unternehmenslandschaft. Gschwandtner merkt an: „Es ist normal, wenn große Unternehmen ihre Strategien anpassen. Die App wird jedoch weiterhin aktiv betrieben, und ich bin sicher, dass wir noch viele positive Entwicklungen erleben werden.“ Mit einem Blick auf die Vergangenheit und eine optimistische Einstellung zur Zukunft bleibt seine Botschaft klar: „Die Reise geht weiter.“