Gesundheit

Was die Atemfrequenz über Ihr Demenz-Risiko verraten kann

2025-03-13

Autor: Lara

Eine aktuelle Studie hat ergeben, dass Veränderungen in der Atemfrequenz ein frühes Anzeichen für Alzheimer sein könnten. Forscher von der Lancaster University haben entdeckt, dass Alzheimer-Patienten im Durchschnitt schneller atmen als gesunde Erwachsene. Dies könnte ein entscheidender Indikator für die Früherkennung von Demenz-Risiken sein.

Immer mehr Menschen leiden an Demenz, und die Symptome können sehr vielseitig sein, darunter Gedächtnisprobleme, Veränderungen im Schlafverhalten oder Orientierungslosigkeit. Es ist allgemein bekannt, dass Alzheimer mit der Ansammlung schädlicher Proteine im Gehirn in Verbindung steht, jedoch zeigen neue Erkenntnisse, dass auch die Atmung eine wichtige Rolle spielen kann.

Die Studie wurde im Fachjournal „Brain Communications“ veröffentlicht und untersuchte 39 Personen im Alter zwischen 56 und 78 Jahren. Unter den Teilnehmern litten 19 an Demenz, während 20 gesund waren. In der Untersuchung maßen die Wissenschaftler den Blutfluss zum Gehirn und die elektrische Aktivität mithilfe von Elektrokardiogrammen (EKG). Sie beobachteten auch die Herzfrequenz und die Atemmuster der Teilnehmer.

Die Ergebnisse zeigten, dass Alzheimer-Patienten selbst im Ruhezustand eine erhöhte Atemfrequenz aufwiesen, was auf eine veränderte Blutversorgung des Gehirns hinweist. Professor Aneta Stefanovska, die leitende Forscherin, erklärte, dass Veränderungen in der Sauerstoffversorgung des Gehirns zur Degeneration der Nervenzellen beitragen können, was letztlich zur Entwicklung von Alzheimer führen könnte.

Frühzeitige Erkennung könnte Leben retten

Die Entdeckung, dass Atemveränderungen mit Entzündungen im Gehirn in Verbindung stehen, könnte eine bedeutende Rolle bei der Frühdiagnose und möglichen Behandlung von Alzheimer spielen. Wenn solche Veränderungen rechtzeitig erkannt werden, könnten schwerwiegende Verläufe der Krankheit möglicherweise verhindert werden. Es sind jedoch weitere Studien notwendig, um diese Ergebnisse zu verifizieren.

Zusätzlich haben andere britische Wissenschaftler die Rolle von entzündungsfördernden Lebensmitteln bei der Entstehung von Demenz untersucht. Personen, die eine Ernährung mit vielen entzündungsfördernden Bestandteilen pflegen, hatten ein dreifach höheres Risiko, an Demenz zu erkranken, im Vergleich zu denen, die sich antientzündlich ernährten.

Die „richtige Atmung“ lernen

Ein gesunder Erwachsener atmet in der Regel zwischen 12 und 18 Mal pro Minute, während Kinder 16 bis 25 Atemzüge machen und Säuglinge sogar bis zu 45. Die Art und Weise, wie wir atmen, ist entscheidend für unsere Gesundheit. Experten empfehlen die Nasenatmung, die dazu beiträgt, die Luft zu reinigen und zu befeuchten. Atemübungen können als eine Art Therapie auf dem Weg zu einem gesünderen Körper und Geist angesehen werden, so die Gesundheitsexperten von BARMER. Es lohnt sich, einfache Atemtechniken zu erlernen, um nicht nur das Demenz-Risiko zu reduzieren, sondern auch das allgemeine Wohlbefinden zu steigern.

Die Verbindung zwischen Atemfrequenz und Demenz-Risiko ist eine spannende Forschungsrichtung, die möglicherweise neue Ansätze für die Prävention und Behandlung von Alzheimer bietet.