Technologie

Warum manche Menschen tausende Euro für einen Sexroboter zahlen – Die Zukunft der zwischenmenschlichen Beziehungen?

2025-03-14

Autor: Mia

Aria, ein beeindruckend realistischer Sexroboter, sieht auf den ersten Blick aus wie ein Mensch. Sie hat lange blonde Haare, lebendige Augen, die blinzeln können, und ihre Lippen bewegen sich beim Sprechen. Mit einer sanften, weiblichen Stimme beantwortet sie Fragen, und ihre Haut soll sich fast wie echte menschliche Haut anfühlen. Interessanterweise kann man, falls einem Aria's Gesicht nicht gefällt, einfach ein neues auswählen.

Entwickelt von Realbotix, einem kanadischen Unternehmen, gilt Aria als der menschenähnlichste Roboter, der jemals hergestellt wurde. Doch trotz ihres fortschrittlichen Designs sind ihre Bewegungen noch immer ruckartig, und ihre Mimik kann unheimlich erscheinen – ein Phänomen, das in der Wissenschaft als "Uncanny Valley" bekannt ist. Es beschreibt das Gefühl der Abneigung, das viele Menschen empfinden, wenn sie mit Robotern konfrontiert werden, die zwar menschenähnlich, aber nicht menschlich wirken.

Die Hersteller sind jedoch optimistisch. Realbotix integriert Gesichtserkennung und hochentwickelte Sensoren in ihre Roboter, um deren Fähigkeit zur emotionalen Interaktion zu verbessern. Zukünftige Versionen könnten in der Lage sein, die Stimmung ihres Gegenübers zu erkennen und angemessen zu reagieren. Auch soziale Roboter, die nicht nur als Sexualpartner, sondern auch als Freunde agieren, könnten bald Realität werden.

Die Preise für solche Roboter sind jedoch astronomisch: Je nach Konfiguration und Funktionen reichen sie von 10.000 bis hin zu 175.000 Euro. Das Unternehmen bietet eine Personaliserung, bei der Käufer die Eigenschaften ihres Roboters wie Körperbau, Hautfarbe, Haarschnitt und mehr auswählen können. Im Gegensatz dazu bieten einige chinesische Hersteller günstigere Varianten, die zwischen 5.000 und 6.000 Euro kosten.

Realbotix hat bereits den intelligenten Sexroboter Harmony entwickelt, der nicht nur sprechen kann, sondern auch mit einem speziellen System ausgestattet ist, das während des Geschlechtsverkehrs Geschwindigkeit und Druck misst. Während solche Roboter eine Nische bedienen, gibt es Stimmen, die argumentieren, dass ihre Kosten und technischen Limitierungen sie bisher unattraktiv machen.

Die Auswirkungen solcher Technologien auf die Gesellschaft sind jedoch tiefgreifend: Sie könnten für viele Menschen, die Schwierigkeiten haben, ihre sexuellen und emotionalen Bedürfnisse zu erfüllen, eine wertvolle Unterstützung darstellen. Forschungsstudien zeigen, dass viele Personen nicht unbedingt Einsamkeit antreibt, sondern das Verlangen nach der Erfüllung romantischer Fantasien. Dennoch gibt es Bedenken, da solche Beziehungen oft einseitig bleiben – Roboter können keine echten Gefühle empfinden, was bedeutet, dass sie die menschliche Erfahrung niemals vollständig reproduzieren können.

Zusätzlich kritisieren Experten, dass viele Roboter klassische stereotype Darstellungen von Geschlechterrollen verkörpern und überwiegend für die Bedürfnisse von Männern konzipiert sind. Die meisten Frauen fühlen sich von solchen Angeboten wenig angesprochen. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser Markt entwickeln wird und ob die Hersteller in der Lage sind, diese Bedenken auszuräumen und inklusivere Technologien zu schaffen.

Letztlich könnten Roboter in Zukunft mehr als nur Partner sein: Sie könnten in sozialen Bereichen, wie in Altenheimen oder als Empfangsmitarbeiter in Hotels eingesetzt werden. Die Vision der Hersteller ist, dass Roboter die menschliche Interaktion unterstützen und ergänzen, anstatt sie zu ersetzen. Diese Entwicklungen werfen jedoch tiefgreifende ethische Fragen auf, die wir uns heute stellen müssen, während wir in eine Zukunft blicken, in der Technologie eine zentrale Rolle in unseren zwischenmenschlichen Beziehungen spielt.