Technologie

Warnung vor neuer KI-Ransomware: PromptLock bedroht Millionen

2025-08-28

Autor: Leonardo

Erschreckende Entdeckung: KI-Ransomware auf dem Vormarsch

Forscher schlagen Alarm: Eine neuartige Schadsoftware namens "PromptLock", die generative KI nutzt, kann sowohl Windows- als auch Linux-Systeme und Macs angreifen. Der renommierte Schweizer IT-Sicherheitsexperte Marc Ruef analysiert die Brisanz dieser Bedrohung.

Hintergrund von PromptLock: Ein gefährliches Experiment?

Die slowakische IT-Sicherheitsfirma Eset machte Schlagzeilen mit ihrer Entdeckung von PromptLock – der ersten bekannten KI-gestützten Ransomware. Kurz nach dieser Ankündigung berichtete die US-Firma Anthropix von einem anderen Fall von KI-gestützter Cyberkriminalität.

Ursprünge der Malware: Ein Rätsel mit vielen Facetten

Die Herkunft von PromptLock bleibt unklar. Glaubwürdige Quellen vermuten, dass ein Unbekannter auf der Plattform X erklärt hat, es handele sich um sein eigenes Leak-Projekt. Das könnte darauf hindeuten, dass es sich bei PromptLock möglicherweise um einen Beweis für die Funktionsfähigkeit solcher Angriffe handelt.

So funktioniert PromptLock: Ein Blick hinter die Kulissen

Die Malware verwendet ein Sprachmodell von OpenAI, um bösartige Skripte zu generieren und auszuführen. Dies ermöglicht es Hackern, Daten von den Opfern zu stehlen, zu verschlüsseln und möglicherweise zu vernichten. Die Skripte werden in der plattformunabhängigen Programmiersprache Lua erstellt und über eine verschlüsselte Internetverbindung auf die Computer der Opfer übertragen.

Technische Finesse: Ein neues Bedrohungsszenario?

Die Angriffssoftware, die im Hintergrund auf den Zielcomputern residiert, ermöglicht das Nachladen und Ausführen der Skripte. Eset hat Varianten für beide Betriebssysteme, Windows und Linux, identifiziert. Diese Bedrohung könnte so auf einer breiten Front auftreten.

Expertise gefragt: Marc Ruefs Einschätzung zu PromptLock

Marc Ruef hielt die Entdeckung nicht für überraschend, war jedoch skeptisch bezüglich der Effektivität dieser KI-generierten Malware. Er betont, dass die Qualität und Effizienz aktueller Large-Language-Models in kritischen Anwendungen wie Malware-Entwicklung noch stark begrenzt sei. Die wahren Gefahren dieser neuen Form könnten dennoch enorm sein.

Erwartungen an die Zukunft: Ein Wettlauf zwischen Angriff und Verteidigung

KI als Werkzeug für Cyberkriminelle senkt die Eintrittsbarrieren für neue Akteure, könnte die Anzahl der Angriffe aber auch unberechenbar erhöhen. Während KI für die Erstellung von Malware genutzt wird, könnten dieselben Technologien zur Erkennung und Bekämpfung verwendet werden. Die Zukunft im Bereich Cybersecurity steht somit auf Messers Schneide.

Ein globales Problem: Ähnliche Vorfälle häufen sich

Der Vorfall mit PromptLock ist nicht isoliert. Bereits zuvor entdeckten ukrainische IT-Experten die KI-basierte Malware LameHug, die ebenfalls als Tarnung für bösartige Shell-Befehle diente. Die Palette der Bedrohungen wird zunehmend komplexer und international, was die Dringlichkeit für effektive Gegenmaßnahmen unterstreicht.

Fazit: Alarm für Unternehmen und Privatnutzer

Die Entwicklung von KI-Ransomware ist nicht nur ein technisches Problem, sondern auch ein gesellschaftliches. Angesichts der neuen Bedrohungen sollten Unternehmen und Einzelpersonen dringend ihre Sicherheitsvorkehrungen überprüfen. Die Zeit des Abwartens ist vorbei – jetzt sind proaktive Maßnahmen gefragt!