Das Zürcher Investmenthaus Vontobel hat im September 2024 die Übernahme des Kundenbuchs der IHAG Privatbank erfolgreich abgeschlossen, was für die Finanzwelt von großem Interesse ist. Der Deal hat ein Volumen von rund 3 Milliarden Franken und markiert einen entscheidenden Schritt in Vontobels Strategie, ihren Einfluss in der DACH-Region (Deutschland, Schweiz und Österreich) auszubauen.

Vontobel, das rund 100 Milliarden Franken im Privatkundenbereich verwaltet, hat angekündigt, dass die Kundendaten der IHAG nun in das Private-Clients-Segment von Vontobel migriert werden. Laut Unternehmensangaben wird sich die Transaktion vom ersten Tag an positiv auf das Gruppenergebnis auswirken und wurde vollständig aus bestehendem Kapital finanziert. Details zur zukünftigen strategischen Ausrichtung sind aktuell jedoch dünn gesät.

Die IHAG Privatbank wurde 1949 gegründet und gehört Gratian Anda, einem Nachfahren des im Jahr 1956 verstorbenen Waffenschmiedes Emil Georg Bühler. Anda hält ca. 80 Prozent der Aktien, während seine Cousine, Carol Franz-Bühler, etwa 20 Prozent besitzt. Jüngsten Quellen zufolge beschäftigt die Bank rund 80 Mitarbeitende.

In den letzten Jahren hatte die IHAG mit Herausforderungen zu kämpfen, sowohl in der operativen Führung als auch im Hinblick auf ihren Ruf. Mehrere Reorganisationen und der Wechsel von Führungspersonal waren notwendig, um den Rückzug im Markt zu stoppen. Diese Schwierigkeiten werfen Fragen auf, wie Vontobel die Motivation und das Potenzial der IHAG-Mitarbeitenden in die eigene Unternehmenskultur integrieren kann.

Blicken wir also gespannt auf die nächsten Schritte von Vontobel in der DACH-Region – die potenziellen Synergien und die Möglichkeit, die IHAG aus ihrer Krise zu führen, könnten der Schlüssel zu einem noch größeren Erfolg für das Zürcher Unternehmen sein! Was meint ihr dazu? Wird dieser Deal zu einer Neudefinition der Marktbedingungen in der Region führen?