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USA-Experte: "Die Demokraten haben den Anschluss verloren!"

2025-03-17

Autor: Noah

Eine alarmierende Umfrage von CNN zeigt, dass nur noch 29 Prozent der Amerikanerinnen und Amerikaner mit der Demokratischen Partei zufrieden sind. Christoph Lammert, ein renommierter USA-Experte, beschreibt die Partei als in einer akuten Schockstarre.

Haben die US-Demokraten das Vertrauen in der Bevölkerung verloren?

Absolut. Trump und die Republikaner dominieren den öffentlichen Diskurs völlig. Die Demokraten dringen nicht durch, was dazu führt, dass die Menschen nicht wissen, was sie von ihnen erwarten können. Nach der verlorenen Wahl befinden sich die Demokraten in einer Art Schockstarre und haben offenbar keine Strategie, wie sie mit Trump umgehen sollen. Diese Unfähigkeit, die breite Unzufriedenheit mit Trump in produktive Oppositionspolitik zu verwandeln, ist beunruhigend.

Was müssen die Demokraten tun, um wieder an Einfluss zu gewinnen?

Die Demokraten müssen dringend ihre Inhalte überdenken und Strategien entwickeln, um verlorene Wählergruppen wieder zu erreichen. Ein weiteres zentrales Thema ist die Wahl der richtigen Führungspersönlichkeiten, die dies umsetzen können.

Aktuell gibt es intensive Auseinandersetzungen zwischen etablierten Politikern und der jüngeren Generation, was das öffentliche Bild der Partei weiter trübt.

Wer könnte die Führung bei den Demokraten übernehmen?

Momentan ist Bernie Sanders, 83, quasi das Gesicht der Demokraten. Er reist durch die USA und mobilisiert gegen oligarchische Strukturen. Seine Auftritte sind gut besucht und zeigen, dass viele Wähler Politiker suchen, die klare Positionen haben und bereit sind, für ihre Überzeugungen einzustehen. Doch insgesamt fehlt es an einem kohärenten Plan innerhalb der Partei.

Sind sich die Demokraten darüber einig, wofür sie stehen?

Das ist eine der größten Herausforderungen: In den letzten zwei Jahrzehnten haben sich die Demokraten von der Arbeiterklasse entfernt und zu einer globalisierungsfreundlichen Partei entwickelt. Dies trifft nicht den Nerv vieler Wähler. Es fehlt an einer klaren Utopie, die aufzeigt, wie wirtschaftliche Entwicklungen so gestaltet werden können, dass sowohl die Arbeiter- als auch die Mittelschicht in den USA profitiert. Das Fehlen konkreter Ideen führt dazu, dass Wähler verzweifelt nach Alternativen wie Donald Trump suchen, der große, aber oft unerfüllbare Versprechen macht.

Was ist mit den unzufriedenen Wählern?

In den letzten Jahren sinkt die Zufriedenheit mit der Politik und den Institutionen in den USA kontinuierlich. Dieses Problem wird in vielen westlichen Demokratien immer akuter. Viele wahlberechtigte Bürger haben das Vertrauen in die Fähigkeit der politischen Systeme und ihrer Akteure verloren. In den USA ist dieses Misstrauen besonders ausgeprägt, mit rekordtiefen Zustimmungswerten für politische Institutionen. Das politische System steht also vor einer gewaltigen Herausforderung, um Lösungen zu finden.

Die Frage, ob das disruptive, chaotische Vorgehen der Trump-Regierung die richtige Strategie für die US-Wirtschaft ist, bleibt von großer Bedeutung und wird die künftige politische Landschaft maßgeblich beeinflussen. Ein Umdenken ist dringend erforderlich!