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USA: Besorgniserregender Anstieg von 300 Masernfällen – Robert F. Kennedy Jr. empfiehlt Vitamin A

2025-03-14

Autor: Louis

In den USA kommt es derzeit zu einem besorgniserregenden Anstieg von Masernfällen, insbesondere in den Bundesstaaten Texas und New Mexiko. Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. hat Vitamin A als potenzielle Behandlung vorgeschlagen, ungeachtet der Tatsache, dass Impfungen als der effektivste Schutz gegen Masern gelten.

Aktuelle Berichte zeigen, dass die Impfrate in den betroffenen Regionen unter 95 Prozent liegt, was das Risiko von Ausbrüchen erhöht. In Texas wurden bis jetzt etwa 259 Fälle gemeldet, und 34 infizierte Personen mussten ins Krankenhaus. Tragischerweise gab es in der Vergangenheit sogar einen Todesfall eines Kindes aufgrund einer Masernerkrankung in diesem Bundesstaat.

Der Masernausbruch begann Ende Januar in der ländlichen Gemeinde Gaines County, wo die ersten Fälle dokumentiert wurden. Von dort breiteten sich die Infektionen nach New Mexiko aus, wo ebenfalls ein Todesfall festgestellt wurde.

Robert F. Kennedy Jr. hat in mehreren Interviews betont, dass Impfungen eine persönliche Entscheidung seien, und äußerte Bedenken über die Nebenwirkungen von Impfstoffen. Seine Vorschläge, wie die Verwendung von Vitamin A und Lebertran, wurden jedoch von Fachleuten in der Gesundheitswissenschaft als nicht ausreichend erachtet. Experten wie die Biologieprofessorin Kirsten Hokeness und der Immunologie-Professor Scott Weaver wiesen darauf hin, dass Immunisierungen die effektivste Methode zur Vermeidung von Masern seien und nicht ausreichend Beweise für die Wirksamkeit alternativer Mittel vorlägen.

In Gaines County liegt die Impfrate bei alarmierenden 82 Prozent, was weit unter dem empfohlenen Wert von 95 Prozent liegt, der für eine Herdenimmunität erforderlich ist. Das Robert Koch-Institut (RKI) unterstützt diese Auffassung und warnt vor den Gefahren niedriger Impfquoten.

Masern zählen zu den ansteckendsten Krankheiten der Welt und können ernsthafte gesundheitliche Folgen haben, einschließlich Lungenentzündung und Enzephalitis. Die Übertragung erfolgt über Tröpfchen, die beim Sprechen, Husten oder Niesen freigesetzt werden. Symptome sind oft Fieber, Husten und ein charakteristischer Hautausschlag.

Im Jahr 2024 wurden in Deutschland bis zum 25. September 553 Masernfälle registriert. Seit März 2020 gilt in Deutschland eine Masernimpfpflicht für Kinder, die eine Kindertagesstätte oder Schule besuchen und mindestens ein Jahr alt sind. Diese Regelung zielt darauf ab, die Herdenimmunität zu erhöhen und die Ausbreitung von Masern zu verhindern. Experten fordern einen zusätzlichen Fokus auf die Bedeutung der Impfungen, um zukünftige Ausbrüche zu vermeiden.

Die Situation in den USA sowie in Deutschland erfordert dringend Aufmerksamkeit und klare Kommunikationsstrategien, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen und Fehlinformationen entgegenzuwirken.