Kamala Harris, die unterlegene demokratische Präsidentschaftskandidatin, hat angekündigt, sich heute zum Wahlausgang zu äußern. Laut ihrer Kampagne ist ein Auftritt an ihrer ehemaligen Universität in Washington, D.C. für den Nachmittag geplant, im Zeitraum zwischen 13:00 und 17:00 Uhr Ortszeit (19:00 bis 23:00 Uhr Schweizer Zeit).

Harris hatte ursprünglich vor, am Abend der Wahl auf einer Wahlparty an der Howard University vor ihren Unterstützern zu sprechen. Dies sagte sie jedoch ab, nachdem die Ergebnisse gezeigt hatten, dass der Republikaner Donald Trump in entscheidenden Bundesstaaten die Oberhand gewann.

Bereits vor der vollständigen Auszählung der Stimmen ist klar, dass Trump nach vier Jahren Abwesenheit ins Weiße Haus zurückkehren wird. Der 78-Jährige hebt sich dabei als Gewinner in einer Wahl hervor, die viele als unsicher aber auch historisch umstritten betrachten.

Steigende Aktienkurse an der Wall Street

Die Reaktion der Anleger in den USA auf Trumps Sieg war positiv: Der Dow-Jones-Index legte bei Handelsöffnung um mehr als drei Prozent zu. Analysten deuten diese Reaktion als einen Ausdruck des kurzfristigen Optimismus über die Märkte.

Der Technologiesektor zeigte ebenfalls starke Leistungen, mit dem Nasdaq-Index, der um über zwei Prozent stieg. Diese Marktentwicklungen sind ein Hinweis darauf, dass Investoren von möglichen wirtschaftlichen Lockerungen unter Trump erwartet werden.

Internationale Gratulationen und Reaktionen

Die internationale Gemeinschaft reagierte gemischt auf Trumps Wahlsieg. Wichtige Persönlichkeiten, darunter der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski und der israelische Premier Benjamin Netanyahu, gratulierten ihm. Vor allem aus Russland wurden Reaktionen der Freude laut, mit dem Kommentar von Maria Sacharowa, Sprecherin des russischen Außenministeriums, „Halleluja“, das für viele die geopolitischen Verschiebungen signalisiert, die Trump mit seinem Markenzeichen „America First“ anstrebte.

US-Wahlen und Russische Einflussnahme

Russland dementiert vehement die Vorwürfe aus den USA hinsichtlich einer Einmischung in die Wahlen. Kremlsprecher Dmitri Peskow wies diese Anschuldigungen entschieden zurück und sprach von falschen Wahrnehmungen, dass Russland auf die Wahlen Einfluss genommen hätte. Er wies darauf hin, dass die USA in der Lage seien, den Ukraine-Konflikt zu lösen, dies jedoch nicht über Nacht geschehen könne.

Wirtschaftliche Ausblicke und Bedenken

Der Industrieverband Swissmem sprach bereits seine Bedenken über einen Anstieg des Protektionismus unter einer Trump-Administration aus. Die USA sind für die Schweizer Technologie-Industrie mit einem Anteil von 14 Prozent der zweiten wichtigsten Exportmarkt. Schon in Trumps erster Amtszeit konnte die Schweiz ihre Handelsbeziehungen verbessern, jedoch warnt der Verband vor den Folgen neuer tarifärer Maßnahmen.

Donald Trump stellte klar, dass er vorhat, die amerikanische Industrie durch die Einführung von hohen Zöllen zu schützen, was zahlreiche Verhandlungen mit internationalen Partnern zur Folge haben könnte.

Trump kündigt umfangreiche Agenda an

Im Anschluss an Trumps ersten triumphalen Auftritt, wo er seinen Sieg feierte, äußerte er ambitionierte Pläne für seine zweite Amtszeit, die unter anderem eine „größte Deportation in der Geschichte“ und Steuersenkungen mit sich bringen sollen. Seine charmanten und oft polarisierenden Reden haben ihm in der Vergangenheit geholfen, sowohl die Gemüter der Wähler zu erregen als auch die Unterstützung diverser sozialer Gruppen zu gewinnen, die traditionell die Demokraten unterstützen.

Die Rolle von Georgia und Pennsylvania

In Bundesstaaten wie Georgia und Pennsylvania hat Trump bedeutende Fortschritte gemacht, die entscheidend für den Erhalt der Präsidentschaft sind. Georgia, ein ehemaliger republikanischer Staat, zeigt sich erneut als vielversprechendes Terrain für die Republikaner, während Pennsylvania als das größte Swing State gilt, das möglicherweise den Wahlentscheid für die zukünftige Führung des Landes bestimmen könnte.

Letztlich könnte der Ausgang dieser Wahl nicht nur die politische Landschaft in den USA prägen, sondern auch die geopolitischen Beziehungen weltweit erheblich beeinflussen, sollten Trumps Versprechen hinsichtlich eines Nachlasses der internationalen Spannungen wahr werden.