Einleitung

Das neu veröffentlichte MacOS 15 Sequoia sorgt für beunruhigende Berichte über weitreichende Netzwerkprobleme. Laut Techcrunch, das sich auf Beschwerden auf verschiedenen Online-Plattformen stützt, treten nach dem Update erhebliche Funktionsstörungen bei weit verbreiteten Cybersecurity-Tools auf, darunter Microsoft Defender, Crowdstrike und Sentinelone.

Technische Alarme von Cybersecurity-Firmen

Crowdstrike hat seinen Kunden aufgrund dieser Probleme einen Technischen Alarm zur Verfügung gestellt. Der Security-Reporter Dan Goodin teilte diese Informationen in einem Beitrag auf Mastodon, in dem das Unternehmen dringend davon abrät, auf die neue Version zu aktualisieren, solange deren Falcon Sensor noch nicht kompatibel ist.

Probleme mit Netzwerkverbindungen

Die Probleme stehen im Zusammenhang mit der Art und Weise, wie die neue Systemversion mit bestimmten Netzwerkverbindungen umgeht. Nicht nur die Version 15.0 ist betroffen, sondern auch die derzeitige Beta-Version 15.1.

Keine schnelle Lösung von Apple in Sicht

Über ähnliche Störungen haben auch die Cybersecurity-Firmen Sentinelone und Eset ihre Kunden gewarnt. Beschwerden von Nutzern besagen, dass auch der Microsoft Defender für Mac erhebliche Issues aufweist.

Eine schnelle Lösung scheint es derzeit nicht zu geben. Ein Crowdstrike-Ingenieur erklärte gegenüber Techcrunch: "Es gibt einige ähnliche Probleme bei anderen Anbietern, und wir haben Apple Feedback gegeben und einen Fall eröffnet. Leider ist nicht zu erwarten, dass ein schneller Patch die Probleme behebt, und wir müssen wahrscheinlich unsere Software mit einer neuen Sensor-Version anpassen."

Warnungen von Sicherheitsforschern

Sicherheitsforscher Will Dormann hat in den letzten Tagen mehrfach vor Fehlern in der internen Firewall von MacOS 15 gewarnt. Diese könnten dazu führen, dass DNS-Anfragen bestimmter Anwendungen blockiert werden, große Downloads in Chromium-basierten Browsern unerwartet abbrechen oder das gesamte Web-Browsing vollständig blockiert ist.

Apple angeblich vor Problemen gewarnt

Patrick Wardle, ein auf Apple-Systeme spezialisierter Sicherheitsforscher, hat auf X erklärt, dass Apple vor der Veröffentlichung von MacOS Sequoia über die bestehenden Probleme informiert worden sein soll. Es gab Berichte von Betatestern, die auf die Probleme hinwiesen, aber Apple entschied sich offenbar, das Betriebssystem dennoch auszuliefern.

"Ich verstehe, dass es eine Herausforderung ist, fehlerfreie Software zu entwickeln, aber vielleicht wäre es besser, wenn Apple weniger Zeit mit Marketing verbringt und stattdessen mehr Ressourcen in das gründliche Testen ihrer Software investiert", so Wardle gegenüber Techcrunch.

Fazit und Empfehlungen

Zusätzlich zu den Netzwerkproblemen könnte das Update auch Sicherheitsanfälligkeiten in der neuen Version mit sich bringen, die potenzielle Angreifer ausnutzen könnten. Nutzer werden daher geraten, die Aktualisierung zu überdenken und gegebenenfalls vorübergehend auf die vorherige Version zurückzukehren, bis eine stabile Lösung verfügbar ist.