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Updates aus Melbourne: Sauber startet mit einem "Reset"

2025-03-14

Autor: Luca

(Motorsport-Total.com) - Das erste Rennwochenende der Formel-1-Saison 2025 in Australien steht vor der Tür, und während einige Teams mit unveränderten Autos aus den Wintertests starten, andere hingegen zeigen wagemutige Neuerungen. Ein Team sticht dabei besonders hervor: Sauber.

Der traditionsreiche Rennstall aus der Schweiz hat bereits erste technische Updates eingeführt, darunter einen neuen Front- und Heckflügel für den C45 von Gabriel Bortoleto und Nico Hülkenberg. Diese Veränderungen sind eine direkte Reaktion auf die Erkenntnisse aus den bisherigen Testfahrten. Hülkenberg erklärt: "Wir haben einige Punkte identifiziert, die nicht optimal waren. Daher versuchen wir, diese zu beheben." Er spricht sogar von einem "Reset", da Sauber im ersten Training in Australien die Veränderungen gründlich evaluieren möchte.

Hülkenbergs Teamkollege kam im ersten Training mit einer Flow-Vis-Leuchtfarbe zum Einsatz: Der Frontflügel sowie die Vorderradaufhängung wurden auf einer Seite orange eingefärbt, um den Ingenieuren zu ermöglichen, die Wirksamkeit der neuen Teile zu überprüfen. Das endgültige Fazit des Teams steht allerdings noch aus.

Im Gegensatz dazu kamen andere Teams, wie Racing Bulls, ohne neue Teile nach Australien. Alan Permane, Sportchef von Racing Bulls, erläutert, dass der VCARB 02 "genau das gleiche Auto wie beim Test in Bahrain" ist.

Red Bull testet anfangs mit zwei unterschiedlichen Nasen

Das Schwesterteam Red Bull hingegen zeigt sich offen für Veränderungen und testete im ersten freien Training des Grand Prix von Australien verschiedene Nasenkonstruktionen: Liam Lawson fuhr mit der alten Nase, während Max Verstappen die neue Variante ausprobierte. Diese neue Nase hat das Hauptprofil des Frontflügels nicht mehr direkt betroffen, sondern setzt erst bei einem zweiten Element an, was die Aerodynamik optimieren soll.

Laut dem offiziellen FIA-Dokument sind Red Bull Veränderungen am Frontflügel implementiert worden, um den neuen Regelanforderungen gerecht zu werden. Das bedeutet, dass Red Bull möglicherweise beim vorherigen Design Gefahr gelaufen wäre, die strengen Belastungstests des Weltverbands nicht zu bestehen. Die 2025er-Version soll mehr Abtrieb bei gleicher Stabilität bieten.

Helmut Marko, der Sportchef von Red Bull, äußert sich über die Testfahrten: "Der Flügel hat gut funktioniert." Zukünftige Tests deuteten jedoch darauf hin, dass der neue Unterboden nicht wie gewünscht abschnitt.

Zwei rivalisierende Designansätze bei den Nasen

Bei der Nasenkonstruktion der Formel-1-Autos scheinen sich zwei unterschiedliche Designansätze herauszukristallisieren: Red Bull und Aston Martin haben beide Varianten bei den Wintertests getestet, allerdings hat sich Aston Martin bereits für ein Design entschieden, bei dem die Nase direkt auf dem Hauptprofil des Frontflügels sitzt.

Ähnlich wie Aston Martin folgen auch Haas, Racing Bulls und Sauber diesem Ansatz in Australien. Im Gegensatz dazu stehen Teams wie Alpine, Ferrari, McLaren, Mercedes und Williams auf der anderen Seite des Spektrums. Red Bull scheint noch nicht entschlossen, welches Design favorisiert wird.

Ausreichend Kühlung in der Hitze von Australien

Weitere erkennbare Veränderungen an den Fahrzeugen betreffen in erster Linie die Motorhauben. Mit den höheren Temperaturen in Australien im Vergleich zu Bahrain ist eine verbesserte Kühlung der Antriebe und Komponenten notwendig. Dies äußert sich in größeren Kühlschlitzen, wie sie diesmal beispielsweise bei Aston Martin zu sehen sind. Das Team teilt mit: "Die Kühlschlitze sind in diesem Jahr generell größer als 2024." Dies sei notwendig, um die Kühlluft effizient zum Heck des Fahrzeugs zu leiten, auch wenn Aston Martin keine spezifischen Gründe dafür nennt.

Der Wettbewerb ist also stark und die Teams befinden sich in einem intensiven Entwicklungskampf, der in der Saison 2025 mit Spannung verfolgt werden kann!