
Unternehmer erheben ihre Stimme gegen die Juso-Erbschaftssteuerinitiative
2025-09-01
Autor: Lara
Der Konflikt um die Erbschaftssteuern
Die junge sozialistische Partei Juso hat eine Erbschaftssteuerinitiative ins Leben gerufen, die Vermögen über 50 Millionen Franken ins Visier nimmt. Die Unternehmerwelt schlägt Alarm: Diese Steuer könnte Familienbetriebe erheblich gefährden.
Ein Risiko für die Schweizer Wirtschaft?
Wirtschaftsführer warnen, dass diese Initiative nicht nur die Familientradition bedroht, sondern auch zu Unternehmensverkäufen an ausländische Investoren führen könnte. Wer ein Vermögen von mehr als 50 Millionen Franken erbt, soll zur Kasse gebeten werden, indem er 50 Prozent davon abführt. Das eingenommene Geld soll in Klimaschutzprojekte fließen, doch diese Maßnahme sorgt für Kontroversen.
Gesellschaftliche Debatte tobt weiter
Obwohl ersten Umfragen zufolge die Initiative chancenlos erscheint, bleibt sie ein heiß umstrittenes Thema. Prominente Unternehmer wie Peter Spuhler von Stadler Rail und Magdalena Martullo von EMS Chemie haben bereits angekündigt, im Falle einer Annahme der Initiative die Schweiz zu verlassen.
Familienunternehmen unter Druck
Auf einer kürzlich stattgefundenen Veranstaltung in Bümpliz (BE) erklärten Vertreter von Economiesuisse, dem Gewerbeverband und Swissmem, dass Unternehmer oft zwar als vermögend gelten, das Geld jedoch größtenteils in ihren Firmen investiert ist. Sie betonen: Vermögend zu sein, bedeutet nicht reich zu sein.
Die Juso stellt sich vor ihre Initiative
Die Juso bewirbt ihre Initiative mit dem Slogan 'Superreiche stoppen!' und macht auf die ökologischen Auswirkungen des Konsums einer kleinen, wohlhabenden Elite aufmerksam. Juso-Chefin Mirjam Hostettmann kritisiert die Gegner, die sich weigern, über die Probleme des Überreichtums zu sprechen und stattdessen falsche Narrative verbreiten.
Risiken für Unternehmensnachfolger
Marco Sieber, CEO des Membranherstellers SIGA, betont, dass in Krisensituationen oft das Eigenkapital der Familie als erste Bank dient. Um Erbschaftssteuern zu zahlen, könnten Firmenerben gezwungen sein, ihre Unternehmen zu verkaufen – möglicherweise an ausländische Interessenten. Das frisch verfügbare Geld könnte dann für luxuriöse Lebensstile genutzt werden, was genau dem Gegenteil dessen widerspricht, was die Juso erreichen möchte.
Fragen zur neuen Steuer
Wie stehst du zur Behauptung, dass Unternehmensnachfolger durch die Steuer erst recht reich werden könnten? Während einige diese Logik verstehen, bleiben andere skeptisch. Die Diskussion um die Erbschaftssteuer ist also nicht nur eine wirtschaftliche, sondern auch eine gesellschaftliche Herausforderung, die noch lange nicht entschieden ist.